Elīna Garanča verzauberte Göttweig
Die Mezzosopranistin lud zu „Klassik unter Sternen“vor dem Benediktinerstift
Es ist ein lauer Sommerabend vor dem barocken Benediktinerstift Göttweig, Arien aus „Carmen“oder „Romeo et Juliette“erklingen vor der Kulisse des Klosters. Am Mittwochabend erhoben dort die große lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča und ihre „Friends“, die US-amerikanische Sopranistin Nadine Sierra, der ukrainische Tenor Dmytro Popov und das österreichische Nachwuchstalent Alexander Grassauer, bei „Klassik unter Sternen“ihre überragenden Stimmen.
Eine Besonderheit in diesem Jahr stellt das lateinamerikanische Medley von Garančas neuer CD „Sol y Vida“dar. Sie kam ja auch erst vor ein paar Tagen von ihrer Tournee aus Südamerika zurück. Das sieht sie aber eher als Glücksfall, da ihre Stimme so nicht der Hitze ausgesetzt war. „Die Sonne trocknet die Stimmbänder ja total aus. Ich hatte keine Zeit, in die Sonne zu gehen. In Argentinien war ja der komplette Stromausfall und es hatte 14 Grad, als wir angekommen sind. Von Lima (Peru) sind wir mit 18 Grad und Regen losgeflogen. Angenehm ist die Hitze nicht. Es schwillt tatsächlich alles auf. Man trinkt und
trinkt und alles ist irgendwie schwerer.“
Nach dem „Klassik in den Alpen“-Konzert (am 6. Juli in Kitzbühel) geht es dann für den Opernstar erst einmal in den Urlaub. „Ich glaube, ich habe das auch verdient. Ich will jetzt auch meinen Rippenbruch über den Sommer auskurieren. Ich habe da einfach zu früh angefangen zu singen, aber es ging nicht anders. Ich brauche einfach die Zeit, um von der Musik abzuschalten. Zu meinen Kindern (zwei Mädchen, 7 bzw. 5) sage ich jetzt: ,Noch zweimal singen, dann ist die Mami da.’“
Dem Konzert lauschten die Raiffeisen-Granden Erwin Hameseder und Klaus Buchleitner und Altlandeshauptmann Erwin Pröll.