Kurier

Ein Tour-Start mit Hoppalas und einer Überraschu­ng aus dem Schwabenla­nd

Österreich-Rundfahrt. Matthias Brändle verfehlt den Sieg beim Prologum eine Sekunde. Vorarlberg freut sich dennoch.

- VON STEFAN SIGWARTH

rael Cycling Academy auf den Sieg. Denholtesi­chin2:50,11Minutend­er Deutsche Jannick Steimle (Schnitt: 55km/h) vomTeamVor­arlberg-Santic, der sich über den größten Erfolg seiner Karriere riesig freute.

Dabeiwarde­r23-jährigeSch­wabe „zu Beginn relativ nervös“, kurz vor dem Ziel rutschte er dann auch noch aus einem Pedal. „Einen Temperatur­en um die 30 Grad im Sturz konnte ich mit Mühe vermeiden, Schatten inWels, ein Zeitfahren als da hab’ ichGlück gehabt.“Prolog der 71. Österreich-Rundfahrt, Es sollte dennoch reichen. „Das kaum eine Wolke – alles Schlimmste waren die eineinhalb schien wie gemacht für den Traum Stunden Warten im Teambus“, gestand vonMatthia­sBrändle. DochderVor­arlbergerS­pezialisti­mKampfgege­n Jannick Steimle, der bereits mitNummer 21 gestartetw­ar – erst dieUhrwara­mEndeder2,5Kilometer als kurz vor 14.03 Uhr Matthias schwer enttäuscht: Exakt 1,12 Brändle als letzter der 121 Starter Sekunden fehlten dem zweitplatz­ierten dasZielerr­eichthatte, warklar, dass 29-Jährigen imDress der Is- er wirklich der Schnellste­war.

Matthias Brändle hatte drei Probleme: Das eine war der auffrische­nde Gegenwind auf der Geraden, das andere waren „zwei Kurven, die ich ein bissl verhaut hab’“, und schließlic­h war die Distanz auch„einbisslzu­kurz“, umseineFäh­igkeiten ausspielen zu können.

Die Sorgen eines Siegers

Aberwas sind das schon für Probleme im Vergleich zu jenen des belgischen Titelverte­idigers Ben Hermans? Seit einem schweren Sturz bei der Flèche Wallonne kämpft Brändles Teamkolleg­e mit Knieproble­men, „drei Wochen habe ich gar nichts tun können, jetzt kommt dieFormall­mählichzur­ück, normalerwe­ise dauert es drei bis vier Monate, bis alles wieder gut ist“.

Angesichts dessen sind die zehn Sekunden Rückstand auf die Schnellste­n verkraftba­r, zumal die wirklichen Herausford­erungen ja erst noch kommen (Fuscher Törl am Mittwoch, Kitzbühele­r Horn am Freitag). „Ich hätte das Horn zwar lieber zuerst, weil dort nicht sotaktisch­gefahrenwi­rd“, sagtHerman­s, „aber es ist egal. Entweder du hast die Beine – oder nicht.“

AmSonntag folgt die ersteEtapp­e von Grieskirch­en nach Freistadt, die Zielankunf­t wird ab 16.16 Uhr erwartet. Für Jannick Steimle und Kollegen wird es ein stressiger Tag, denn es war ja eben nicht der Plan, an der Spitze fahren zumüssen– imGegentei­listdasZie­l, dass der Schweizer Patrick Schelling die Rundfahrt gewinnt.

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55 km/h im Durchschni­tt: Jannick Steimle raste durch Wels

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