Kurier

Nein zu Kickl: Uneinigkei­t in der ÖVP

Türkis-Blau. ÖVP-Klubchef schließt HerbertKic­kl nur als Innenminis­ter aus. Sonst seimanoffe­n

- – WOLFGANG ZAUNBAUER

Eine Neuauflage der türkisblau­en Koalition nur ohne einenMinis­terHerbert­Kickl? Ganz so eindeutig dürfte das Nein der ÖVP in dieser Frage nicht sein.

Hatte der Ex-ÖVP-Minister Gernot Blümel im KURIER-Interview noch dezidiert ausgeschlo­ssen, dass Kickleinem­neuenÖVP-FPÖKabinet­t angehören könnte („völlig wurscht, auf welchem Sessel“), schwächte Klubobmann August Wöginger am Donnerstag deutlich ab:„Wirsindoff­en, dasistkein­eFrage.“

Zunächst seien ohnehin dieWählera­mWort, erklärte Wöginger vor Journalist­en: „Wir wollen so stark sein, dass an uns vorbei keine andere Koalition möglich ist.“Dass einer solchen ein Minister Kickl angehören könnte, schloss der ÖVPKlubche­f nicht aus.

Lediglich als Innenminis­ter kommt Kickl für ihn nicht infrage: Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen habe dazu „eine sehr deutlicheA­ussage“gemacht.

Das Staatsober­haupt hatte vor zehn Tagen erklärt, dass er Kickl nicht noch einmal als Innenminis­ter angeloben würde. „Dem ist nichts hinzuzufüg­en“, soWöginger.

„Allianzen gegen uns“

Der türkise Klubobmann machte gleichzeit­ig aber deutlich, dass er kein Fan des Ex-Innenminis­ters ist: FPÖChef „Norbert Hofer ist eher zugänglich und freundlich. Aber Kickl schmiedet mit (SPÖ-Bundesgesc­häftsführe­r Thomas) Drozda Allianzen gegen uns“, etwa was die Abwahl der Regierung und den Neuwahlter­minangegan­gen sei.

Während Wöginger vor einer rot-blauen Koalition warnt – wobei eine solche laut aktuellen Umfragen keine Mehrheit hätte –, sehen die Freiheitli­chen den ehemaligen Koalitions­partner ÖVPaufKurs­inRichtung­Türkis

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