Nein zu Kickl: Uneinigkeit in der ÖVP
Türkis-Blau. ÖVP-Klubchef schließt HerbertKickl nur als Innenminister aus. Sonst seimanoffen
Eine Neuauflage der türkisblauen Koalition nur ohne einenMinisterHerbertKickl? Ganz so eindeutig dürfte das Nein der ÖVP in dieser Frage nicht sein.
Hatte der Ex-ÖVP-Minister Gernot Blümel im KURIER-Interview noch dezidiert ausgeschlossen, dass KickleinemneuenÖVP-FPÖKabinett angehören könnte („völlig wurscht, auf welchem Sessel“), schwächte Klubobmann August Wöginger am Donnerstag deutlich ab:„Wirsindoffen, dasistkeineFrage.“
Zunächst seien ohnehin dieWähleramWort, erklärte Wöginger vor Journalisten: „Wir wollen so stark sein, dass an uns vorbei keine andere Koalition möglich ist.“Dass einer solchen ein Minister Kickl angehören könnte, schloss der ÖVPKlubchef nicht aus.
Lediglich als Innenminister kommt Kickl für ihn nicht infrage: Bundespräsident Alexander Van der Bellen habe dazu „eine sehr deutlicheAussage“gemacht.
Das Staatsoberhaupt hatte vor zehn Tagen erklärt, dass er Kickl nicht noch einmal als Innenminister angeloben würde. „Dem ist nichts hinzuzufügen“, soWöginger.
„Allianzen gegen uns“
Der türkise Klubobmann machte gleichzeitig aber deutlich, dass er kein Fan des Ex-Innenministers ist: FPÖChef „Norbert Hofer ist eher zugänglich und freundlich. Aber Kickl schmiedet mit (SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas) Drozda Allianzen gegen uns“, etwa was die Abwahl der Regierung und den Neuwahlterminangegangen sei.
Während Wöginger vor einer rot-blauen Koalition warnt – wobei eine solche laut aktuellen Umfragen keine Mehrheit hätte –, sehen die Freiheitlichen den ehemaligen Koalitionspartner ÖVPaufKursinRichtungTürkis