Nächste Hitzewelle im Sommer der Rekorde
Prognose. DerSommer2019 ist aufdemWeg, der heißeste der Messgeschichte zuwerden.
Wer es lieber gemäßigt und nachts kühl hat, sollte lieber noch ein paar Mal tief durchatmen. Denn schon ab Freitag, spätestens Samstag, geht es wieder nach oben mit den Temperaturen−HitzewelleNummer 3 ist nahe.
„Punktuell sind schon amFreitag 30 Grad zu erwarten, ab Samstagdannaber jeden Tag“, beschreibt Meteorologe Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet. Bis Montag wird es Höchstwerte um33 Grad geben, die Mitte derWoche auf 35 Grad klettern werden. Die Hitzewelle wird zumindest bis Donnerstag anhalten, im Osten sogar bis Freitag. Tropennächte mit mehr als 20 Grad gehören auch wieder dazu. DerSommer2019istaufdem Weg, der heißeste der Messgeschichte zu werden. Er könnte 2003 und 2015 vom Thron stürzen. „Unter die Top 3 kommt 2019 sicher, sogar der erste Platz ist nicht ausgeschlossen“, sagt Zimmermann. Denn langfristige Modelle sagen einen überdurchschnittlich warmen August voraus. „Derzeit ist es bereits wärmer als 2003 und 2015“, betont der Experte. Die Temperaturen sind einem Hoch zu verdanken, das sich gerade zusammenbraut. Als nächste Hoch-Namen stehen übrigens „Yvonne“oder „Zella“auf der Liste.
FreudundLeid
Touristiker und Betreiber von Badebetrieben jubeln freilich ob dieser Aussichten. Laut „Österreich Werbung“kommen44ProzentderSommerurlauber, um „schwimmen und baden“zu gehen. Ihnen kommt die Hitzewelle gerade recht. An überdurchschnittlich heißen Tagen sind etwa die städtischen Freibäder in Graz zu mehr als 100 Prozent ausgelastet.
Allerdings leiden durchaus jene Menschen, die nicht frei haben. Auf Baustellen in praller Sonne kann es extrem heiß werden. Für Bauarbeiter gilt seit heuer eine neue Regelung: hitzefrei ab 32,5 Grad. Der Hitze nicht ausweichen können auch Landwirte, die ernten müssen, medizinisches Personal oder Patienten in nicht-klimatisierten Spitalsräumen, ebenso Öffi-Fahrer in Garnituren, die keine Klimaanlage besitzen.
Apropos Klimaanlagen: Wie auch Kühlschränke und Gefriertruhen laufen diese auf Hochtouren. Das erhöht denStromverbrauch. InWien werden an sehr heißen Tagen um durchschnittlich 2.000 Megawatt mehr Strom verbraucht als üblich.
Je länger es nicht regnet, desto größer ist die Gefahr von Trockenheit, Dürre und Waldbränden. Viel aushalten müssen auch die SchienenderEisenbahn− sieerhitzen sich bis auf 60 Grad− sowie Straßenbeläge: Es können Hitzeschäden entstehen.