Kurier

Nächste Hitzewelle im Sommer der Rekorde

Prognose. DerSommer2­019 ist aufdemWeg, der heißeste der Messgeschi­chte zuwerden.

- VON ELISABETH HOLZER

Wer es lieber gemäßigt und nachts kühl hat, sollte lieber noch ein paar Mal tief durchatmen. Denn schon ab Freitag, spätestens Samstag, geht es wieder nach oben mit den Temperatur­en−Hitzewelle­Nummer 3 ist nahe.

„Punktuell sind schon amFreitag 30 Grad zu erwarten, ab Samstagdan­naber jeden Tag“, beschreibt Meteorolog­e Nikolas Zimmermann vom Wetterdien­st Ubimet. Bis Montag wird es Höchstwert­e um33 Grad geben, die Mitte derWoche auf 35 Grad klettern werden. Die Hitzewelle wird zumindest bis Donnerstag anhalten, im Osten sogar bis Freitag. Tropennäch­te mit mehr als 20 Grad gehören auch wieder dazu. DerSommer2­019istaufd­em Weg, der heißeste der Messgeschi­chte zu werden. Er könnte 2003 und 2015 vom Thron stürzen. „Unter die Top 3 kommt 2019 sicher, sogar der erste Platz ist nicht ausgeschlo­ssen“, sagt Zimmermann. Denn langfristi­ge Modelle sagen einen überdurchs­chnittlich warmen August voraus. „Derzeit ist es bereits wärmer als 2003 und 2015“, betont der Experte. Die Temperatur­en sind einem Hoch zu verdanken, das sich gerade zusammenbr­aut. Als nächste Hoch-Namen stehen übrigens „Yvonne“oder „Zella“auf der Liste.

FreudundLe­id

Touristike­r und Betreiber von Badebetrie­ben jubeln freilich ob dieser Aussichten. Laut „Österreich Werbung“kommen44Pr­ozentderSo­mmerurlaub­er, um „schwimmen und baden“zu gehen. Ihnen kommt die Hitzewelle gerade recht. An überdurchs­chnittlich heißen Tagen sind etwa die städtische­n Freibäder in Graz zu mehr als 100 Prozent ausgelaste­t.

Allerdings leiden durchaus jene Menschen, die nicht frei haben. Auf Baustellen in praller Sonne kann es extrem heiß werden. Für Bauarbeite­r gilt seit heuer eine neue Regelung: hitzefrei ab 32,5 Grad. Der Hitze nicht ausweichen können auch Landwirte, die ernten müssen, medizinisc­hes Personal oder Patienten in nicht-klimatisie­rten Spitalsräu­men, ebenso Öffi-Fahrer in Garnituren, die keine Klimaanlag­e besitzen.

Apropos Klimaanlag­en: Wie auch Kühlschrän­ke und Gefriertru­hen laufen diese auf Hochtouren. Das erhöht denStromve­rbrauch. InWien werden an sehr heißen Tagen um durchschni­ttlich 2.000 Megawatt mehr Strom verbraucht als üblich.

Je länger es nicht regnet, desto größer ist die Gefahr von Trockenhei­t, Dürre und Waldbrände­n. Viel aushalten müssen auch die Schienende­rEisenbahn− sieerhitze­n sich bis auf 60 Grad− sowie Straßenbel­äge: Es können Hitzeschäd­en entstehen.

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Es geht wieder aufwärts mit den Temperatur­en: 30 Grad und mehr sind kommende Woche die Regel

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