Apotheken: Elektronischer Impfpass stellt Meilenstein dar
Der neue e-Impfpass bringt viele Vorteile für die Bevölkerung. Leider haben die Apothekerinnen und Apotheker aber kein Recht auf Einsichtnahme.
Good news für uns alle: Der elektronische Impfpass (e-Impfpass) kommt! Er wird 2020 eingeführt und ersetzt dann den Papier-Impfpass, der somit ausgedient hat. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet der e-Impfpass eine merkliche Erleichterung im Umgang mit den eigenen Impfungen. Die Vorteile des neuen Tools fasst Priv.-Doz. Mag. pharm. DDr. Philipp Saiko, Präsident der Wiener Apothekerkammer, so zusammen: „Mit dem eImpfpass lassen sich erfolgte Impfungen in übersichtlicher Form dokumentieren und abrufen. Anstehende Impfungen können besser geplant werden. Darüber hinaus ist der e-Impfpass ein zentrales Werkzeug zur Erhöhung der Durchimpfungsraten in der Bevölkerung, erlaubt er doch eine bessere Prävention bei Infektionskrankheiten.“
Apothekerschaft formuliert Kritik
Doch die Apothekerschaft sieht die Einführung des elektronischen Impfpasses nicht nur mit einem lachenden, sondern auch mit einem weinenden Auge. Apothekerkammer- WienVizepräsidentin Mag. pharm. Ergott-Badawi erklärt das näher: „Unverständlicherweise gewährt die Politik den Apothekerinnen und Apothekern keine Einsichtnahme in den e-Impfpass. Die brauchen wir aber. Wie sollen wir unserer Aufgabe als Impfberater sonst nachkommen, wenn wir den Impfstatus der Menschen nicht kennen? In dieser Hinsicht bedeutet der e-Impfpass sogar einen Rückschritt gegenüber dem Papier-Impfpass.“
Apotheker wollen auch impfen
Präsident Saiko schließt sich der fachlichen Kritik seiner Kollegin an und ergänzt: „Das Verbot der Einsichtnahme in den e-Impfpass für die Apothekerschaft hat wohl einen ganz bestimmten Hintergrund: Offensichtlich will die Politik unsere Bemühungen um eine Impferlaubnis in der Apotheke erschweren.