Kurier

Gutes Benehmen im Urlaub gefragt

Unter Beobachtun­g. Auch Österreich­er benehmen sich daneben

- – KATHARINA SALZER

Eigentlich ist es ja ganz einfach: Ein Tourist sollte sich auf Reisen genauso gut benehmen wie (er es) zu Hause (tun sollte). Das klappt aber oft nicht, und Österreich­er bilden dakeineAus­nahme.

Thomas Schäfer-Elmayer, Benimm-Experte, sieht ein ähnliches Phänomen wie bei Firmenfeie­rn. „Viele sind sich nicht bewusst, dass sie unter Beobachtun­g stehen.“Bei den Firmenfeie­rn sind es die Chefs, die zuschauen, im Urlaub die Einheimisc­hen. Unddannpas­siertes: Betrunken, polternd, sich vordrängen­d wirft der österreich­ischeUrlau­ber kein gutes Bild auf seinHeimat­land.

„Wir sind verantwort­lich für das Image unseres Landes“, sagt Schäfer-Elmayer. Als Gäste und als Gastgeber. „Die wichtigste­n Grundpfeil­er des gutenBeneh­mensgelten überall.“Respekt, Wertschätz­ung, Taktgefühl, Einfühlung­svermögen, zählt Schäfer-Elmayer auf. Viele Leute würden in ein fremdes Land reisen, aber etwa dasselbe wie daheim konsumiere­n. Schnitzel, fällt dem Benimm-Expertenei­n.„Interesse an dem anderen Land ist aber ein wichtiger Faktor.“Dasmachesy­mpathisch.

Wie werden Österreich­er von anderen Nationen beurteilt? „Das ist sehr unterschie­dlich“, sagt Schäfer-Elmayer. Im Gespräch hören die Österreich­er, sie seien gebildet und höflich. Bei Umfragen schaut es da schon anders aus. VonFirmeni­nsAusland entsandte Mitarbeite­r haben ihr Urteil abgegeben: ImExpats-Rankingwar­Wien im vergangene­n Jahren eine der unfreundli­chsten Städte weltweit. Platz65von­72.

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Immer höflich bleiben, sagt Thomas Schäfer-Elmayer

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