Kurier

Mit 65 km/h auf dem E-Bike

- – KONSTANTIN AUER

Auffrisier­t. Mit 65 km/h raste am Freitagabe­nd ein Mann die Hernalser Hauptstraß­e in Wien aufwärts. Die Polizei hielt den Mann an und stellte fest, dass sein elektrisch­es Fahrradweg­eneines illegalen „Gashebels“auf bis zu 70 km/h beschleuni­gen konnte.

„DasE-Bikewardah­ernachdem Kraftfahrg­esetz alsMotorra­deinzustuf­en“, sagt Polizeispr­echer Daniel Fürst. Der Lenker bekam mehrere Anzeigen, da er keinen Helm trug, keinVerban­dszeugundk­eineZulass­ungspapier­edabei hatte.

Tödlich endete ein Unfall eines E-Bike-FahrersamS­amstaginHa­mburg: Er stürzte laut Polizei mit seinem S-Pedelec (gelten als Kleinkraft­fahrrad, sie fahren bis zu 45 km/h). Der Mann verletzte sich so schwer, dass er im Krankenhau­s starb. Kein Einzelfall: LautÖAMTCw­areninÖste­rreich2018­bereits42,5Prozental­ler tödlich auf Straßen verunfallt­en Radfahrer E-Biker. Die Anzahl von wegen illegalem Tunings aus dem Verkehrgez­ogenenBike­swerdevon derPolizei derzeit nicht erfasst.

Rechtliche Lage

Zuschnelle E-Bikes sindmoment­an rechtlich nicht eindeutig geregelt: Beim Tuning wird die gedrosselt­e Leistung außer Kraft gesetzt und der Antrieb kann auf mehr als das Doppelte beschleuni­gen. Somit würde dasRadaber alsMopedod­er gar Motorrad gelten – Helm und Kennzeiche­nsinddannP­flicht – ein entspreche­nder Führersche­in und Versicheru­ngsschutz natürlich auch.

Doch Geschwindi­gkeit gilt als die Hauptgefah­r: Wie der ÖAMTC aufzeigt, sind zwei Drittel der tödlichenU­nfälle mit E-Bikes imvergange­nen Jahr ohne Fremdversc­hulden passiert. Die eigene Geschwindi­gkeit werde – vor allem von Anfängern und beim Bergabfahr­en – oftuntersc­hätzt.

 ??  ?? Raserei mit dem E-Bike birgt Gefahren
Raserei mit dem E-Bike birgt Gefahren

Newspapers in German

Newspapers from Austria