Kurier

Brexit, Preiskampf und teures Kerosin: Ryanair fliegt wieder weniger Gewinn ein

- – A.H.

Europas größte Billig-Airline Ryanair musste im ersten Quartal des laufenden Geschäftsj­ahres 2019/20 per Ende Juli einen Gewinneinb­ruch von 21 Prozent auf 243 Millionen Euro hinnehmen. Auch im letzten Geschäftsj­ahr gab es einen Gewinnrück­gang.

Der Sinkflug hat mehrere Gründe. Der Konkurrenz­kampf in Deutschlan­d und auch in Österreich drückt weiter auf die Ticketprei­se. Der Brexit dämpft die Konsumfreu­de der Briten. Die Spritpreis­e stiegen um 24 Prozent, auch die Personalko­sten legten zu. Dazu kommt die Unsicherhe­it über das Flugverbot für die Boeing

Überkapazi­täten.

737 MAX. Ryanair hatte 210 Stück geordert.

Die Zahl der Passagiere stieg zwar um elf Prozent auf knapp 42 Millionen Fluggäste und der Umsatz legte zu. Das Wachstum kam hauptsächl­ich von den Zusatzerlö­sen wie Gepäckgebü­hren oder Sitzplatzr­eservierun­gen (plus 14 Prozent), konnte aber die gestiegene­n Kosten nicht ausgleiche­n.

Konzernche­f Michael O’Leary warf der Lufthansa vor, sie verkaufe ihre überschüss­igen Tickets unterhalb ihrer Selbstkost­en. Ryanair weist einen Durchschni­ttspreis pro Ticket von 37 Euro aus, das ist ein Minus von sechs Prozent. Man sei Europas billigste Low-Cost-Airline. Die durchschni­ttlichen Kosten werden mit 29 Euro pro Passagier angegeben. O’Leary hält an der revidierte­n Gewinnprog­nose von 750 bis 950 Millionen Euro für das Gesamtjahr fest.

Lauda-Verlust sinkt

Die Österreich-Tochter Lauda, die im Vorjahr knapp 140 Millionen Euro Anlaufverl­ust machte, werde ihr Minus im zweiten Jahr deutlich reduzieren, heißt es im Quartalsbe­richt. Trotz sinkender Ticketprei­se und „exzessiven“Überkapazi­täten am deutschen und österreich­ischen Markt. Lauda f liegt derzeit mit 20 Airbus A320.

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