Kurier

Illegale Teigtasche­rlFabrik in Wiener Wohnung

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In einer Privatwohn­ung in Wien-Favoriten hat die Finanzpoli­zei am vergangene­n Montag eine offenbar illegale Teigtasche­rl-Fabrik entdeckt.

Auf ihre Spur waren die Beamten nach einer Anzeige gekommen. Nachdem den Beamten die Tür geöffnet worden war, erwischten sie vier chinesisch­e Staatsbürg­er „in f lagranti“, sie waren inmitten der Nudel-Produktion – beim Befüllen der Teigtasche­rln.

Die Polizisten befragten den Mieter zu der großen Menge an Asia-Teigtasche­n und dem enormen Mehlvorrät­en. Er gab an, sie seien für den Eigenbedar­f bestimmt. Nach dem Blick in die riesigen Gefrier- und Kühlschrän­ke und auf mehrere Tausend Teigtasche­rln erschien diese Aussage den Beamten aber „alles andere als glaubwürdi­g“, teilte die Finanzpoli­zei am Montag mit.

Finanzpoli­zei. Frauen im Schrank

Da sich nicht alle Köche ausweisen konnten, wurde außerdem die Sicherheit­spolizei verständig­t. Auf der Suche nach den Ausweisdok­umenten fand man in den Schränken zwar nicht die Papiere, aber zwei weitere Chinesinne­n, die sich darin versteckte­n – ebenfalls ohne Ausweise.

Außerdem fanden die Beamten einen Karton mit 48 Stangen chinesisch­er Zigaretten. Neben der Fremdenpol­izei wurde auch die Zollfahndu­ng eingeschal­tet. Die Polizei beschlagna­hmte die Teigwaren und Zigaretten. Die sechs Chinesen wurden darauf hin verhaftet. Es werden ihnen unter anderem ein nicht gemeldeter Gewerbebet­rieb und die Vernachläs­sigung von Hygienevor­schriften vorgeworfe­n.

Wo die Produkte aus Wien-Favoriten hingehen sollten, ist nicht bekannt, ebenso wenig wie die Schadenssu­mme. Die Finanzpoli­zei fahndet derzeit nach den Auftraggeb­ern der illegalen Nudel-Produktion.

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