Meghan macht „Vogue“, ist aber nicht en vogue
Prinz Harrys Herzogin des Herzens versucht sich als Journalistin – und bleibt weiter unbeliebt
Die zukünftige Königin, Herzogin Kate, zierte 2016 das Cover der 100. Jubiläumsausgabe der britischen Vogue. Ihre Schwägerin Meghan fungiert jetzt sogar überraschend als GastHerausgeberin und gestaltete wesentlich die SeptemberAusgabe ( erscheint am 2. August) mit. Inklusive einem Interview mit der Ehefrau des ExUS-Präsidenten Michelle Obama! Als „lohnend, lehrreich und inspirierend“, so bezeichnete Meghan ihre journalistische Tätigkeit.
Sieben Monate hat sie daran gearbeitet, sich für das Thema „Forces of Change“(Kräfte des Wandels) entschieden und dabei 15 starke Frauen ( Aktivistinnen, Künstlerinnen, Politikerinnen und Celebrities) aufs Cover gehoben. Samt einem Spiegel, denn die Leserin, der Leser soll sich darin wiederfinden und als Teil dieses Kollektivs sehen. Sie habe sich Inhalte herausgesucht, die von „Emanzipation, psychischer Gesundheit, Herkunft oder Privilegien“, handeln, so Chefredakteur Edward Enninful, der sich total begeistert von Meghan zeigt.
Die Zusammenarbeit mit ihr sei „eine Ehre, ein Vergnügen und eine wunderbare Überraschung“gewesen.
Von Anfang an haben wir über das Cover gesprochen – ob sie darauf zu sehen sein soll oder nicht. Am Ende empfand sie es in gewisser Weise als ,überheblich’ bei diesem speziellen Projekt. Sie wollte stattdessen den Fokus auf die Frauen legen, die sie bewundert“, erzählt Enninful auf vogue.co.uk. Auch Prinz Har
ry wirkte mit, er interviewte für diese spezielle Ausgabe die britische Verhaltensforscherin Jane Goodall. Aber, bei Meghan keine Überraschung, nicht alle sind begeistert von ihrer „neuen Arbeit“(siehe Kolumne rechts), die Kritiker ließen nicht lange auf sich warten. Dabei ist nur lieb lächeln und winken nicht nur Meghan sondern auch einigen anderen Royals zu wenig. So arbeitete Königin Margrethe II. von Dänemark noch nach ihrer Inthronisierung als Illustratorin – unter einem Pseudonym zeichnete sie für die dänische Ausgabe von „Herr der Ringe“. 2014 gestaltete sie sogar die Kostüme und das Bühnenbild einer Nussknacker-Ballettaufführung. Prinz Carl Philip von Schweden hat ein eigenes Label, spezialisiert auf Produkt- und Industriedesign und fotografiert. Briten-Prinzessin Beatrice arbeitet bei einem Technologieunternehmen und ihre Schwester Eugenie ist in der Kunstgalerie „Hauser und Wirth“tätig. Und nicht zu vergessen, selbst Queen Elizabeth II. hat vor dem Regieren einen Beruf gelernt. Während des Zweiten Weltkrieges machte sie eine Ausbildung zur Automechanikerin.