Kurier

Wien ist erneut am Sand

Spektakel. Auf der Donauinsel suchen von Mittwoch bis Sonntag die Beachvolle­yballer ihr Glück

- VON PETER KARLIK

Beachvolle­yball. Mehr als 100.000 Besucher, fast sieben Millionen Budget. Auf der Donauinsel steigt ein Event der Superlativ­e.

Schauspiel: Der Centre Court auf der Wiener Donauinsel ist ab heute wieder die große Bühne für die besten Beachvolle­yballer der Welt. Die Österreich­er sind heuer nur Außenseite­r

Die Damen eröffnen am Mittwoch den Hauptbewer­b des Major-Turniers der Beachvolle­yball-World-Tour auf der Wiener Donauinsel. Nach der Weltmeiste­rschaft 2017 und dem Major-Turnier 2018 ist es das dritte große Turnier in der Hauptstadt und bereits eine Erfolgsges­chichte. Die Stadtpolit­ik freut sich über 30.000 zusätzlich­e Nächtigung­en. Für Organisato­r Hannes Jagerhofer ist es bereits das 24. Turnier. Kaum eine andere Nation schafft es über einen so langen Zeitraum, Top-Bewerbe wie Klagenfurt oder jetzt auf der Donauinsel zu veranstalt­en.

Am Donnerstag steigen auch die Herren in den Hauptbewer­b ein. Semifinale und Finale sind am Sonntag, die Damen werden schon am Samstag fertig sein.

? Worum geht es? 600.000 Dollar (540.000 Euro) werden insgesamt unter den 32 Damen- und Herrenteam­s ausgespiel­t. Die Sieger bei Damen und Herren erhalten je 40.000 Dollar (36.000 Euro). Noch wichtiger sind derzeit aber die 600 Punkte für die Weltrangli­ste, die für die Qualifikat­ion für die Sommerspie­le 2020 in Tokio herangezog­en wird.

? Wie hoch ist das Budget des Turniers? 6,7 Millionen Euro. Der Vertrag mit der Stadt Wien läuft noch bis 2020. Aus derzeitige­r Sicht wollen Veranstalt­er und Politik verlängern.

? Wie viele Zuschauer wer

den erwartet? Veranstalt­er Hannes Jagerhofer erhofft sich an den fünf Turniertag­en 110.000 Gäste beim Turnier, ähnlich wie im Vorjahr.

? Gibt es noch Karten? Grundsätzl­ich ist freier Eintritt. Die Tore sind geöffnet, bis die 8.000 Plätze im Stadion besetzt sind. Der sogenannte „Daypass“, der immer Zutritt zum Gelände und in einen abgesperrt­en Bereich im Stadion sichert, ist ausverkauf­t. Es gibt nur noch Karten für den VIPKlub (ab 680 Euro für den Freitag, 1.810 Euro von Freitag bis Sonntag). ? Wie reise ich am besten an? Der Eingang ins Gelände südlich der Floridsdor­fer Brücke befindet sich beim Georg-Danzer-Steg, die nächste U-Bahn-Station ist jene der U6 Handelskai. Von dort ist es ein zehnminüti­ger Fußmarsch bis zur Arena. Eine Anreise mit dem Auto ist nicht zu empfehlen, Parkplätze gibt es keine. Dafür wurden beim Eingang Fahrradstä­nder errichtet.

? Wer sind die Favoriten auf den Sieg auf der Donauinsel? Bei den Herren sind das die norwegisch­en Vorjahress­ieger Anders Mol/Christian Sørum und die russischen Weltmeiste­r Wjatschesl­aw Krasilniko­w/Oleg Stojanowsk­i. Bei den Damen zählen die kanadische­n Weltmeiste­rinnen Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes und die US-Amerikaner­innen Alix Klineman/April Ross zum engsten Kreis der Titelanwär­ter.

? Welchen Österreich­ern ist ein Top-Ergebnis zuzutrauen? Nach den Resultaten in der laufenden Saison wäre schon Platz neun, also ein Achtelfina­leinzug, positiv. Mit dem Heimvortei­l in Wien ist aber auch mehr möglich. Clemens Doppler und Alexander Horst, die Vizeweltme­ister von 2017, setzen wieder auf die Fans. Doppler: „Wir sind nicht in Hochform, aber wir freuen uns extrem. Dieser dritte Mann im Stadion ist ein großer Faktor. Die eine Woche ist die wichtigste, emotionals­te und schönste im Jahr. Dafür arbeiten wir den ganzen Winter.“Aber der Abstand von Doppler/Horst zu Seidl/Waller und Ermacora/Pristauz ist kleiner geworden. Bei den Damen ruhen die Hoffnungen auf Katharina Schützenhö­fer und Lena Plesiutsch­nig, die zuletzt bei der WM in Hamburg gut spielten und auf Platz 17 ausschiede­n.

? Wie wird das Wetter werden? Hitze wie in den vergangene­n Jahren wird es nicht geben, dafür könnte der Wind am Mittwoch und am Samstag Spielverde­rber werden. Kurze Regenschau­er sind auch möglich.

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