Kurier

Kurz schließt Blauen als Innenminis­ter künftig aus

- – RL

ÖVP-Wunsch. Nein, Koalitions­verhandlun­gen werde er jetzt und hier, im Studio der ZiB2 am Dienstag nicht führen, wehrte Ex-Kanzler Sebastian Kurz eine Frage von Anchorman Armin Wolf ab. Dann ließ er sich aber doch zu einigen Ansagen in Hinblick auf die Zeit nach dem Wahlsonnta­g verleiten.

Vorab: Eine neuerliche Koalition mit den Blauen schließt der ÖVP-Chef nicht dezidiert aus. Er schließe grundsätzl­ich gar keine Varianten aus, betonte er.

Aber: Das Innenminis­terium, so sagte der Ex-Kanzler recht bestimmt, werde die FPÖ bei einer etwaigen Neuauflage von TürkisBlau nicht mehr bekommen. Es soll wieder in ÖVPHand. „Weil es ein sehr wichtiges Ministeriu­m ist. Das wäre in einer Koalition mit den Grünen aber genauso der Fall“, erklärte Kurz.

Kickl „disqualifi­ziert“

Herbert Kickl als Innenminis­ter fällt damit also f lach. Vor einigen Wochen sagte Ex-Kanzleramt­sminister Gernot Blümel aber auch, mit Kickl gehe sich generell keine Koalition mehr aus – „wurscht, auf welchem Sessel“. Dieses Nein schwächte Klubobmann August Wöginger kurz darauf ab.

ÖVP-Chef Kurz war da am Dienstagab­end in der „ZiB2“wieder härter: Er sei „eigentlich der Meinung, dass Kickl keinen Platz in einer Regierung haben sollte“. Er habe sich „als Innenminis­ter in vielen Bereichen eigentlich schon disqualifi­ziert“, und in der Ibiza-Causa durch mangelnde Sensibilit­ät gezeigt, „dass er für eine Regierungs­funktion nicht geeignet“sei, sagte Kurz über den FPÖ-Mann.

Auf Nachfrage, ob er sich denn als FPÖ-Klubchef eignen würde – eine sehr machtvolle Position in der Partei –, wehrte Kurz wieder ab: „Auf solche Spekulatio­nen möchte ich mich nicht einlassen.“

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