Der Polizeiposten in der Gersthofer Straße schließt im August
Die Polizeiinspektion in der Gersthofer Straße 135 wird am 12. August zugesperrt. Das erfuhren die Anrainer von den dort stationierten Polizisten am Montag mittels Aushängen. Darauf ist von einer „überraschenden“Schließung zu lesen. Die Polizisten werden in die rund zwei Kilometer entfernte Schulgasse 88 verlegt.
Der Grund für die Schließung der Polizeiinspektion geht auf das Jahr 2014 zurück. Damals verhandelte die Stadt Wien mit dem Innenministerium unter der damaligen Ministerin Johanna Mikl- Leitner (ÖVP) im Rahmen einer Polizeireform die Schließung von 16 Dienststellen in Wien. Die Gersthofer Straße soll die letzte verbliebene Dienststelle sein, die geschlossen wird.
Währing. „Sicherheitsvakuum“
Doch im Bezirk wird diese Entscheidung nicht gutgeheißen: In Trafiken liegen Unterschriftenlisten gegen die Schließung auf. Die Bezirksfraktion der FPÖ will am Mittwoch eine Protestaktion abhalten. Der Klubobmann der FPÖ Währing, Georg Köckeis, befürchtet „das Entstehen eines Sicherheitsvakuums“im Grätzel. Die subjektive Sicherheit würde dadurch sinken.
Der grüne Vize-Bezirksvorsteher Robert Zöchling kritisiert, dass er erst am Montag informiert worden sei. Der Bezirk könne nicht mitreden, betont er. „Was wir uns nicht wünschen, ist, dass der lokal ansprechbare Polizist verschwindet. Wenn alles zentralisiert wird, ist das für die Bevölkerung negativ.“Einen Rückgang der subjektiven Sicherheit fürchtet er aber nicht.
Die Sicherheit im Grätzel werde laut Landespolizeidirektion auch nicht leiden: „Durch einen höheren Personalstand besteht die Möglichkeit, mehr Fußstreifen oder Funkwagen zu besetzen, wodurch die polizeiliche Präsenz erhöht wird.“