Kompostboom.
Küchenabfälle zuDünger zu verarbeiten, ist inMode. Würmer helfen dabei – bei guter Haltung
scheidung: Mein System sind Plastikboxen mit Löchern im Boden, die übereinandergestapelt werden – statt einer Kiste, wo die Kammern nebeneinander sind. So erntet man den fertigen Humus leichter. Dupor: „Auch die kommerziellen Modelle sind in diese Richtung gegangen. Man füttert eine Etage voll und stellt die nächste drauf.“Wichtig ist, die Abstände immer wieder aufzufüllen. „Denn die Würmer gehen immer hinauf zum frischen Futter. Aber sie können nicht fliegen.“
Luft und Schatten
Lob hat der Auskenner für meinen Standort: Schatten. „Viele stellen die Kiste in die Sonne, da kocht es innen, worunter die Würmer leiden.“Apropos Temperatur: „Der Winter ist gar nicht so ein Problem. Es darf kalt sein, aber nicht durchfrieren, sonst sterben die Würmer – davor machen sie aber sogar Kokons, aus denen im Frühjahr Junge schlüpfen.“Ist die Kiste groß genug und an einer Hauswand, friert der Inhalt ohnehin nicht durch.
Auch die Luftlöcher meiner Kisten (mit Gelsengittern) begeistern Dupor. „Es ist wichtig, dass ein Bio-System Sauerstoff bekommt.“Wenn trotzdem Schimmel entsteht (selten), könne man einfach ein bisschen umgraben, die Würmer stört er nicht.
Bei viel Luftmuss man die Feuchtigkeit beachten. „Die Würmer mögen es feucht – können aber nicht schwimmen.“Meine unterste Kiste ist dicht, das Auffangwasser kann man als Dünger nehmen – wie den Humus aber nur verdünnt. „Sonst ist das zu nährstoffreich für die Pflanzen. Viele empfehlen 40 Prozent Humus im Substrat, ich finde, 20 reichen.“Den „Wurmtee“kann man 1:10 mitWasser strecken.
Feucht sollte auch die Nahrung der Würmer sein. Außer Scharfem (Ingwer, Chili, Zwiebel, ...) und Zitrusfrüchten findet Dupor alle Obst- und Gemüsereste passend. Je kleiner geschnitten, umso besser. „Die Würmer haben keine Zähne, sondern schlürfen das, was die Mikroorganismen zersetzt haben. Beim Schneiden vergrößert man die Oberfläche dafür.“Aber die Würmer müssen sich auch reiben können, etwa an Melonen- oder Eierschalen, um das Clitellum abzustreifen, aus dem Babys schlüpfen. Bei guter Haltung vermehren sich die Würmer übrigens rasend schnell. schauLEBEN: „Axels Terrasseneintopf“freitags auf schauTV (ab 18 Uhr alle zwei Stunden). Heute: „Axels Wurmfarm im Proficheck“, alle Folgen auch online auf schautv.at und kurier.at/leben