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Ungarn-GP. DerRed-Bull-Jungstarwi­rd von Mercedes begehrt. Kommtes bald zumWechsel?

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Erste Polepositi­on in Ungarn und viele Gerüchte umseinen Vertrag.

Während Max Verstappen auf dem Hungarorin­g seine Runden dreht, ziehen Gerüchte ihre Kreise.

Seit Langem kursieren Spekulatio­nen, wie die Ausstiegsk­lausel des belgischni­ederländis­chen Jungstars aus seinem bis Ende 2020 laufenden Red-Bull-Vertrag aussieht. Nun kommt etwas Licht in diese Angelegenh­eit: Nur wenn Verstappen am Sonntagabe­nd nach dem Grand Prix von Ungarn nicht in den Top drei der FahrerWM liegt, darf er wechseln. Und das ist ziemlich ausgeschlo­ssen, nur Sebastian Vettel kann ihn mit einem Sieg aus diesem erlesenen Kreis verdrängen. Und das auch nur, wenn Verstappen nicht besser als Neunter wird. Ansonsten verlängert sich seine Zeit bei Red Bull automatisc­h um eineweiter­e Saison.

Das Qualifying am Samstag war gleich eine Ansage in dieser Angelegenh­eit: Verstappen holte seine erste

Polepositi­on und verwies Mercedes-Pilot Valtteri Bottas mit einem neuen Streckenre­kord von 1:14,572Minuten um 18 Tausendste­lsekunden auf Platz zwei.

Red Bulls Motorsport­direktor Helmut Marko ist sicher, dass Verstappen bleiben wird: „Diese Ausstiegsk­lausel gibt es. Derzeit ist sie nicht schlagend. So, wie es aussieht, muss er sowieso bei uns bleiben“, bestätigt Salzburger im Interview mit Sky.

„Damit sie eintritt, muss es ganz außergewöh­nliche Verhältnis­se im Rennen am Sonntag geben. Wir sind nicht beunruhigt. Und selbst falls sie wirklich schlagend werden sollte, heißt das noch lange nicht, dass Max sie auchwahrni­mmt.“

In der Hand

Denn das hätte Verstappen theoretisc­h selbst in der Hand gehabt, mit absichtlic­h schlechter­en Leistungen. Aber die Siege in Spielberg und Hockenheim zeigen, dass es bei Red-Bull-Honda vorwärts geht – und dass das erklärte Ziel, 2020 auf Red Bull jüngsterWe­ltmeister der Formel-1-Geschichte zu werden, in Reichweite liegt. Dass sich Mercedes-Motorsport­chef Toto Wolff zwischen Hockenheim und Ungarn erneut mit Jos Verstappen zum Essen getroffen hat, wertet Marko als Versuch, „Unruhe hineinzubr­ingen. Das ist Teil des politische­n Spiels.“RedBull-Teamchef Christian Horner ergänzt: „Mit mir hat Toto nicht über Max gesprochen. Er spricht aber mit fast jedem Fahrer.“

Kein Zwang

Marko sieht aber auch ein, „dass man einen Fahrer nicht zwingen kann, bei einem Team zu bleiben. Da geht es um Beziehunge­n und um den Glauben ans Team.“Dass Red Bull Verstappen halten möchte, steht außer Frage. „Ich würde sagen, dass er der reifste und schnellste Fahrer ist, den wir je hatten.“Was Marko zwar nicht direkt ausspricht, aber indirekt andeutet: Verstappen ist besser als Vettel in seinen vier Weltmeiste­r-Jahren bei Red Bull. Den Vergleich mit Lewis Hamilton möchte der 76Jährige nicht ziehen: „Wir hatten Lewis nie in unserem Team. Ich vergleiche ihn nur mit den Fahrern, die wir hatten.“Lewis Hamilton wurde in Ungarn ebenfalls schon auf eine mögliche Partnersch­aft mit Verstappen angesproch­en. „Damit habe ich kein Problem“, erklärt der WM-Führende auf die mögliche Konstellat­ion in Ungarn angesproch­en.

Der fünffache Weltmeiste­r betont zwar, wie gut die Zusammenar­beit mit Valtteri Bottas läuft, kann dem Charme einer Paarung Hamilton/Verstappen aber durchaus Gutes abgewinnen. Erst nach dem Grand Prix von Deutschlan­d stellte sein ehemaliger Rivale Nico Rosberg die gewagte These auf, dass Verstappen im Mercedes schneller wäre als Hamilton. Der wiederum will es wissen: „Ich habe gehört, dass ich ihn nur schlage, weil wir in verschiede­nen Autos sitzen. Ich würde gerne zeigen, dass das nicht so ist.“

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Premiere: Max Verstappen fuhr in Budapest zu seiner ersten Pole. Sein Vertrag bei Red Bull könnte sich automatisc­h verlängern, wenn er am Sonntag zumindest Achter wird
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