Die Milchmädchen vomRechnungshof
Pachterhöhungen für Camps der Jugendorganisationen überzogen. Es braucht Angemessenheit.
Der SchockbeidenJugendorganisationen sitzt tief. Der Landesrechnungshof knallte ihnen RechnungenaufdenTisch, die sie erschaudern ließen. Die JungeÖVPsoll statt ein paar Cent plötzlichmehr als 92.000 Euro jährlichePacht für dasAustriaCampMondseeandenEigentümerLand OÖzahlen, die Jungsozialisten für dasEuropacamp inWeißenbachamAttersee gar165.000 Euro. Dabei haben die Jugendorganisationen dortnie Geld verdient, sonderndieCamps sogeführt, dass sieamEnde des Jahres geradeüber dieRundenkamen. DerVorwurf, dass damit indirektParteienfinanzierung erfolgt, geht völlig fehl.
Genaudas ist auchdas Problem bei derRechnungshof-Kritik. Sie geht bei ihrer Berechnungdavon aus, dass es sichumprofessionellundmit wirtschaftlichemVorteil geführteCamps handelt, weshalb marktüblichePacht zuzahlen sei. Ziel derCamps warundist es aber, KindernundJugendlichen kostengünstigeAufenthalte zuermöglichen. Deshalb sind die Badeplätze auchöffentlichundkostenlos. Die Jugendorganisationen steckenüber ihreMitarbeiter ehrenamtlichZeitundGeld in dieCamps. Es gibt sowieso viel zuwenigeöffentliche Badeplätze anunseren Seen. Sie sindanSommertagenoft völlig überfüllt. Dass diePacht erhöht wird, ist verständlich. AberineinemvertretbarenAusmaß, sodassdieCamps nicht zusperrenmüssen.