„Mein Berufswunsch war
Auf indie Bundesregierung, ist die Devise der Kallhamerin , die die NeosseitzweiJahren imNationalrat vertritt. Sie führt die Landesliste an.
Karin Doppelbauer.
KURIER: Es ist Wahlkampf und die Neos melden sich in Oberösterreich wieder zu Wort. Monatelang war wenig bis gar nichts zu hören. Was ist los?
Karin Doppelbauer: Wir sind inWahrheit die einzige Opposition in Oberösterreich. Dadurch, dasswir nicht im Landtag sind, sind wir nicht so kraftvoll wiedasinanderenBundesländern der Fall ist. Es gibt viel Arbeit für uns, aber Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Wir werden schauen, dass wir das bei der Landtagswahl2021ändernwerden.
Der Einzige, der durch seine Aktivitäten überregional auffällt, ist der Linzer Gemeinderat Lorenz Potocnik. Gehört er noch den Neos an?
EristausderParteiausgetreten, wir sind aber in guter Verbindung.
Potocnik startet eine Bürgerinitiative gegen den Bau der Linzer Ostumfahrung. Ist das auch die Neos-Position?
Damit habe ich mich nochnicht auseinandergesetzt. Karin Doppelbauer ist
Bauerstochter aus der Ortschaft Aschau in Kallham
(Bez. Grieskirchen). Die Landwirtschaft, die biologisch geführt wird, hat sie verpachtet. Die 44-Jährige leitet den Bereich Salessupport für das Großkundengeschäft des Computerkonzerns Dell für Europa, Mittlerer OstenundAfrika. Sie ist seit 2017 Nationalratsabgeordnete und betreut die Bereiche Landwirtschaft, Budget und Konsumentenschutz.
Sie ist Gründungsmitglied tionalrat durchgebracht derNeosundführtdieLandeslistefürdieWahlam29. haben, wird nichts von dem verhindern, was im September an. Ibiza-Video besprochen worden ist. Pamela RendiWagner vertraut dem Rechnungshof nicht, die Kontrollen durchzuführen. Das ist demokratiepolitisch eine furchtbare Aussage. Auch strengere Strafen beiVerstößen wurden verhindert.
Gerade für Oberösterreich ist wichtig, dass wir eine starke EU haben.Deshalb die Vereinigten Staaten von Europa.
DasdritteThemaistBildung. Wie bilden wir die Kinder aus, damit sie zukünftig eine Chance haben? Ich komme gerade voneinemTrainingmeiner Firma in Texas. Dort hat uns ein Consultant erklärt, dass es 60 Prozent der Jobs, die es 2030 geben wird, heute noch
Was wollen Sie als Spitzenkandidatin der Neos für Oberösterreich erreichen?
Das neue Gesetz zur Parteienförderung, dasdie Roten und Blauen im Nanicht gibt. Sie entstehen neu. Unser Bildungssystem ist viel zu starr. Wirmüssen alternativer werden. Seit es die Neos gibt, fordern wirdieAbschaffungderkaltenSteuerprogression. ÖVP undFPÖhabendieAbschaffungversprochen, aberpassiert ist nichts. Wir haben ein CO -Steuerkonzept vorgelegt. Die Arbeit soll steuerlichentlastetwerden, unser Konzept ist aufkommensneutral. Wir würden ein eigenes Klimabudget machen.
Wie viele Prozentpunkte wollen Sie in Oberösterreich bei der Wahl erreichen?
Am liebsten wären uns zwei Nationalratsmandate. Dass sind um die sechs Prozent. Der Listenzweite ist der Linzer Gemeinderat Felix Eypeldauer. Er ist ein politisches Talent.
Ihr Konzept der Vereinigten Staaten von Europa ist ein zentralistisches, was auf die Entmachtung der Nationalstaaten hin aus läuft.
Die Dinge sollen dort gelöstwerden, wosiezulösen sind. Eine CO -Steuer macht dann wirklich Sinn, wenn man sie europaweit einführt. Der Apfel aus Neuseeland ist billiger ist ein hier produzierter. Mit der CO -Steuer wird der Transport mitbepreist. Dann sind unsere Äpfel günstiger als die aus Neuseeland.
„Am liebsten wären uns in Oberösterreich zwei Sitze im Nationalrat.“
Wie soll die Kompetenzaufteilung zwischen Brüssel, Nationalstaaten und Bundesländern erfolgen?
Wir haben ein umfassendes Konzept. Kommission und Parlament werden gestärkt.
Und wer
wird
geschwächt?
Brauchen wir wirklich einenösterreichischenEUKommissar in Brüssel? In der vergangenen Bundesregierung gab es keinen einzigen Oberösterreicher. Esgehtdarum, wodie Arbeit am besten erledigt wird und wer was am besten kann.
Nehmen wir als Beispiel Ihre Domäne, die Landwirtschaft.
Die Landwirtschaft ist das einzig vergemeinschaftete Budget in der EU. EinTeilderGelderwird in nachhaltige Landwirtschaft investiert. Hier war Franz Fischler sehr erfolgreich. Die erste Säule, wo mit Hektarförderungen gearbeitet wird, gehört aber massiv umgebaut, in Richtung nachhaltige Förderung. Es wird immer über die Förderungen für die Landwirtschaft geschimpft. Die USA haben