Landwirtschaftsministerin“
massive Agrarförderungen, ebenso Japan. Im gesamten asiatischen Raum gibt es immer mehr Subventionen. Die Europäer sind die einzigen, die den nachhaltigen Weg teilweise gegangen sind. Es sollte nur das gefördert werden, was der Gesellschaft dient wie Wasser- oder Bodenschutz, Diversität, Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und nachhaltiges Wirtschaften. Das heißt aber nicht, dass jeder ein Biobauer sein muss.
Wie stehen Sie zum Mercosur-Handelsabkommen? Die Bauernvertreter lehnen es wegen geplanten Rindfleischimporte als existenzgefährdend ab.
Diese Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Denn Rindfleisch und Sojawerden jetzt auch schon importiert. Die Mengen verändern sich nicht. Ich bin prinzipiell ein großer Fan von Freihandelsabkommen, denn damitwerden die wirtschaftlichen Verflechtungen gefördert. Im Abkommen ist auch festgehalten, dass Brasilien das Klimaabkommen von Paris einhält. Es ist ein wirklich gut verhandeltes Abkommen. Ich habe aber großes Bauchweh wegen des neuen brasilianischen Präsidenten, weilnunmassiv Regenwald abgeholzt wird.
Sollen die Neos nach dem 29. September in die Bundesregierung gehen?
Ich habe Neos nicht mitgegründet, um ewig in der Opposition zu bleiben. Opposition ist ein wirklich zermürbendes Geschäft, wenn man aus der Wirtschaft kommt und gewohnt ist, Dinge umzusetzen. Das ist schon auch wahnsinnig frustrierend. Ich glaube aber auch, dass wir nicht die Wunschpartner von Sebastian Kurz sind.
Sie wären prädestiniert für das Nachhaltigkeitsund Landwirtschaftsministerium.
Ich habe als Siebenjährige den Berufswunsch Landwirtschaftsministerin angegeben.
Das kann ja Realität werden.
Dann würde ich mich sehr freuen.
Der Industrielle Hans Peter Haselsteiner, NeosFörderer der ersten Stunde, fürchtet, dass die
„Ich habe Neos nicht mitbegründet, um in der Opposition zu bleiben.“
Neos als kleiner Partner in einer Regierung untergehenwerden.
DieseGefahrgibtesimmer, aber zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Ich traue uns zu, dass wir eine ganz starke Ansage sind. Ja, wir sind klein und es gibt uns noch nicht so lange. Aber wir sind verdammt gut.
Warum ist der Boden für die Liberalen in Österreich so hart?
Ich weiß nicht, ob die Liberalen irgendwo in den Himmel wachsen. Es gibt uns erst seit 2012. Es gibt uns immerhin noch, viele andere aber nicht mehr. Wir könnten populistischer sein, dann hätten wir vielleicht zwei, drei Prozent mehr. Wir wollen sachorientierte Politik machen, das ist der anständigereWeg.