„Bin für deutlichen Linksruck der SPÖ“
Der Zeltplatz kostet 5,50 Euro pro Nacht Die Liegewiese findet großen Zuspruch
Ferialpraktikanten geführt. Im Juli und August sind rund zehn Personen angestellt. Michaela Feichtl leitetdenCampingplatz.
„Es ist uns extrem wichtig, den freien Seegangzuschützen“, sagtAndree. „Für uns sind die freien Seezugänge viel zu
Die Sozialistische Jugend hat ähnlich wie die Junge ÖVP bisher nur einen Anerkennungszins für die Badeund Campinganlage an den Eigentümer, das Land Oberösterreich, bezahlt. Nun fordert der Landesrechnungshof, das Landmüssemarktgerechte 165.000EuroPachtfürdas Europacamp verlangen. Andree: „Man muss sich die Frage differenzierter ansehen. Wir haben deshalbeineigenesGutachten in Auftrag gegeben, das bald fertig wird und mehr als 100 Seiten umfassen wird. Dann werden wir mit dem Land Gespräche führen. Das Camp wirft keinen Gewinn für uns als Organisation ab, sondern alles, wasübrigbleibt, wird für die Instandhaltung investiert. Wir stecken selbst durch die ehrenamtliche ArbeitundunsereRessourcen Geld in dasCamp.“
Das Land wisse von anderen Badeplätzen, die es betreibe, dass sie Geld kosten. „Der freie Seegang ist wichtig. Wir lehnen ihre Privatisierung ab. Wenn wir wegen der höheren PachthöherePreiseverlangen müssten, können wir die Zielgruppen nicht mehr erreichen, für die wir da seinwollen.“ Linke Mehrheit. LautUmfragen liegen die Grünen bereits vor der SPÖ in Oberösterreich. Warumkommt die SPÖ nicht auf die Beine?„Wirmüssenvielklarer auf linke Forderungen eingehen“, sagt Nina Andree, Landesvorsitzende der Sozialistischen Jugend, im KURIER-Gespräch. Viele Themen wie die Pflege oder die Forderungen von Fridays forFutureseiendie richtigen, aber „wir müssen sie viel linker und klarer fordern und wir müssen uns auch trauen, die soziale Frage zu stellen. Manmussvielmehraufdie Schiene setzen. Wir treten dafür ein, dass der öffentlicheVerkehr gratis ist.“
Andere Beispiel für eine klarere linke Politik? „Ich würde mirwünschen, dass wiederdieSystemfragegestelltwird. Ein Prozent besitzt in Österreich 40 Prozent des Gesamtvermögens. Wir müssen die Verteilungsfrage stellen, wir müssen über Vermögensund Erbschaftssteuer reden, über Arbeitszeitverkürzung. Die SPÖ soll das offensiver vertreten.“Mit einer einprozentigen Vermögenssteuer könnteman schon viel in der Pflege finanzieren. Schwarz-Blau praktiziere eine Kürzungspolitik bei jenen, die eh schon nichts mehr hätten. Die Gebühr für die Nachmittagsbetreuung in der Kindergärten sei der komplett falsche Weg. Andree plädiert auch für die EinführungeinerCO -Steuer.
Was hält sie von Pamela Rendi-Wagner an der Spitze? „Ich finde es extrem wichtig, dass eine Frau an der Spitze ist. Ich würde mir wünschen, dass wir uns wieder lautstark in der Oppositionsrolle einfinden. Wir sollten schauen, dass wir wieder einen Linksruck schaffen.“Eine Regierungsbeteiligung solltedieSPÖnur bei einer klaren linken Mehrheit eingehen. „Eine Koalition mit einer ÖVP oder FPÖ kann ichmir nicht vorstellen. Man muss nicht zwingend in der Regierung sitzen, umpolitischetwas voranzutreiben. Vor allem dann, wenn man ständig faule Kompromisse eingehen muss. Eine rot-grüne Koalition würde ich unterstützen.“ Nina Andree beim Eingang zum Badeplatz des Europacamps