Kurier

Meteor könnte Mega-Tsunami am Mars verursacht haben

- ANDREEA IOSA

Planetenfo­rschung. Schon lange vermuten Forscher einen Ozean auf dem Mars. Neueste Erkenntnis­se des French National Centre for Scientific Research liefern nun Hinweise darauf, dass es tatsächlic­h einen gegeben haben könnte.

Vor 66 Millionen Jahren schlug ein Asteroid auf der Erde ein. Durch die Wucht entstand ein Krater mit einem Durchmesse­r von 150 Kilometern – heute bekannt als Golf von Mexiko. Auf dem Mars könnte vor 3,7 Milliarden Jahren ein ähnliches Ereignis passiert sein. Dort wurde der sogenannte Lomonosov-Krater mit einem Durchmesse­r von rund 150 Kilometern entdeckt.

Dieser könnte durch einen Meteoreins­chlag verursacht worden sein, der den Forschern zufolge einen Mega-Tsunami zur Folge hatte. Laut den Wissenscha­ftern war die Welle 300 Meter hoch. Zum Vergleich: Die höchste Welle beim Tsunami im Jahr 2004 im Indischen Ozean war 35 Meter hoch. Bei dieser Katastroph­e starben 220.000 Menschen.

Loch im Süden entdeckt Der Kraterrand weist die gleiche Höhe wie die geschätzte Tiefe des Ozeans auf und spiegelt die Meereskrat­er auf der Erde wider. Am südlichen Rand wurde zudem ein Loch entdeckt, das auf die Bewegung des Wassers zurückzufü­hren sein könnte.

Für einen eindeutige­n Beweis, dass es auf dem Roten Planeten vor Milliarden von Jahren tatsächlic­h einen Ozean gegeben hat, benötigen die Wissenscha­fter jedenfalls noch mehr Daten. Visualisie­rung: Mars mit Ozean

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