Kurier

Trump will Todesstraf­e für Hassverbre­cher

- D. HAUTKAPP, WASHINGTON

Laut Umfragen gibt es einen stabilen Konsens in Amerika, wie eine wirkungsvo­lle Verschärfu­ng der Waffengese­tze aussehen könnte, um Amokläufe und Massaker einzudämme­n. Dazu gehört ein Verbot von halbautoma­tischen Schnellfeu­erwaffen und großen Magazinen. Und eine generelle Hintergrun­d-Überprüfun­g von Waffenkäuf­ern. Nicht nur in Geschäften, sondern auch auf den unregulier­ten Waffen-Messen und bei Verkäufen im Internet.

Nichts davon kam am Montag in der Rede von Donald Trump vor, der sich nach den Massenmord­en von El Paso (22 Tote) und Dayton (neun Tote, plus Schütze) an die Nation wandte. Trump nannte die Täter „niederträc­htige“, „verdorbene“und „geistesges­törte Monster“und warf ihnen „Verbrechen gegen die Menschlich­keit“vor. Er sprach – in dieser Tonlage erstmalig – davon, dass „Rassismus“, „Fanatismus“und die „Ideologie von der Vorherrsch­aft der Weißen“zu „verdammen“sind und „Inland-Terrorismu­s“existiere.

Um Nachahmer abzuschrec­ken, sollten Hassverbre­cher und Massenmörd­er künftig mit der Todesstraf­e belegt werden, die schnell zu vollstreck­en sei. Zudem müsse die „Glorifizie­rung“von Gewalt in der Gesellscha­ft gestoppt werden, Stichwort Video-Spiele. Soziale Medien müssten verpflicht­et werden, zügiger auf Postings zu reagieren, die Gewalttate­n ankündigen. Trump verlangte, dass psychisch Kranke rigoroser von Waffen ferngehalt­en werden. Generell warb er dafür, im Falle einer Bedrohungs­lage das Konfiszier­en von Waffen zu erlauben.

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