Trump will Todesstrafe für Hassverbrecher
Laut Umfragen gibt es einen stabilen Konsens in Amerika, wie eine wirkungsvolle Verschärfung der Waffengesetze aussehen könnte, um Amokläufe und Massaker einzudämmen. Dazu gehört ein Verbot von halbautomatischen Schnellfeuerwaffen und großen Magazinen. Und eine generelle Hintergrund-Überprüfung von Waffenkäufern. Nicht nur in Geschäften, sondern auch auf den unregulierten Waffen-Messen und bei Verkäufen im Internet.
Nichts davon kam am Montag in der Rede von Donald Trump vor, der sich nach den Massenmorden von El Paso (22 Tote) und Dayton (neun Tote, plus Schütze) an die Nation wandte. Trump nannte die Täter „niederträchtige“, „verdorbene“und „geistesgestörte Monster“und warf ihnen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“vor. Er sprach – in dieser Tonlage erstmalig – davon, dass „Rassismus“, „Fanatismus“und die „Ideologie von der Vorherrschaft der Weißen“zu „verdammen“sind und „Inland-Terrorismus“existiere.
Um Nachahmer abzuschrecken, sollten Hassverbrecher und Massenmörder künftig mit der Todesstrafe belegt werden, die schnell zu vollstrecken sei. Zudem müsse die „Glorifizierung“von Gewalt in der Gesellschaft gestoppt werden, Stichwort Video-Spiele. Soziale Medien müssten verpflichtet werden, zügiger auf Postings zu reagieren, die Gewalttaten ankündigen. Trump verlangte, dass psychisch Kranke rigoroser von Waffen ferngehalten werden. Generell warb er dafür, im Falle einer Bedrohungslage das Konfiszieren von Waffen zu erlauben.