Umfrage: Erbschaft und Geldnot sind die Hauptgründe für einen Verkauf
Der Immobilienmarkt läuft seit Jahren auf Hochtouren. Rund 38 Prozent der Österreicher haben schon einmal selbst ein Objekt verkauft oder vermietet, so eine Umfrage von Raiffeisen Immobilien. Der Hauptgrund dafür: eine Erbschaft. 29 Prozent der Befragten gaben an, mit einem geerbten Objekt nichts anfangen zu können und es lieber in Bargeld umwandeln zu wollen. „Sehr oft handelt es sich bei Immobilien-Erbschaften um gebrauchte Einfamilienhäuser“, sagt Nikolaus Lallitsch von Raiffeisen Immobilien.
Weitere Gründe für einen Verkauf sind Geldnot (15 Prozent) und Familiengründung (13 Prozent). „Keiner der Befragten begründete eine Veräußerung damit, eine bessere Veranlagung für sein Kapital gefunden zu haben“, so Peter Weinberger von Raiffeisen Immobilien. „Das heißt: Immobilien werden nach wie vor als verlässliche Veranlagungsform gesehen.“
Anteil der Makler steigt Für den Verkaufsprozess nahmen 45 Prozent der Befragten die Dienste eines Maklers in Anspruch. Der Rest, 55 Prozent, gab sein Objekt privat weiter. Allerdings nimmt der Anteil der Makler seit Jahren kontinuierlich zu. „Laien fürchten sich vor steuerlichen Belastungen und dem hohen Zeitaufwand, den ein Verkauf oder eine Vermietung in Anspruch nehmen,“so Peter Weinberger, „vor allem aber ist die korrekte Preiseinschätzung eine Herausforderung“.
Der gängigste Fehler bei Privatpersonen im Verkaufsprozess ist, den Preis anfangs zu hoch anzusetzen – ganz nach dem Motto: Runtergehen ist später immer noch möglich. „Besser wäre es, den Preis leicht unter dem marktüblichen Verkaufspreis anzugeben. Damit erreicht man schneller mehr Interessenten, die den Preis dann in die Höhe treiben,“erklärt Peter Weinberger.