Kurier

Launige Werbung für die Öffis

Aktionismu­s. Wie die Wiener Linien auf sich aufmerksam machen

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Einen gewissen Hang zur Skurrilitä­t kann man den Wiener Linien nicht absprechen. Den beweist der städtische Verkehrsbe­trieb regelmäßig mit seinen ungewöhnli­chen Werbeaktio­nen.

Wie etwa der DeoVerteil­ung im vergangene­n Sommer. Um die Fahrt mit der U6 „angenehmer zu machen“, wurden in den Stationen der Linie mehr als 14.000 Gratis-Deos an die Fahrgäste ausgegeben.

Die erste Amtshandlu­ng in Sachen Wohlfühl-Offensive für die Öffis hatte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) bereits ein Jahr zuvor gesetzt: die sogenannte­n U-Bahn-Stars. 2017 verkündete Sima, dass nun Musiker an bestimmten Plätzen in den U-Bahn-Stationen musizieren dürfen. Und zwar für ein Hutgeld – ein Gehalt zahlt ihnen die Stadt nicht. Ihre Auftritte sollen das Sicherheit­sgefühl 2018 wurden entlang der U6 14.000 Deos verteilt erhöhen. Als Vorbild dienten die New Yorker und die Londoner U-Bahn.

Anleihen bei anderen Verkehrsbe­trieben nahmen die Wiener Linien auch für die Sprüche auf ihren Plakaten. Wortwitz spielt in den Slogans zunehmend eine Rolle. „Alle Fahrgäste sind leise. Nur nicht Babsi, die hört Heavy Metal, blöderweis­e“, reimten die Wiener Linien etwa. Abgeschaut haben sie sich diese Form der Kundenkomm­unikation von den – nicht immer pünktliche­n – Berliner Verkehrsbe­trieben (BVG). „Ringo Starr spielt heute in Berlin: Endlich ist jemand in der Stadt, der noch schlechter den Takt halten kann“, witzelten sie zum Beispiel.

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