Verbotene Strecke: Zwei Männer starben bei Rafting-Unfall in den Salzachöfen
Warnung ignoriert. Die Salzachöfen in Golling bei Salzburg gelten selbst bei erfahrenen Raftern als äußerst gefährliche Strecke. Die Engstelle der Salzach wurde zwei Männern am Montag kurz vor elf Uhr zum Verhängnis: Sie kenterten mit ihrem Raftingboot vermutlich kurz vor den Salzachöfen und verunglückten dabei tödlich.
Laut Polizei dürften sie vermutlich unmittelbar nach dem Kentern ertrunken sein. Der genaue Unfallhergang ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Einer der Männer wurde in Golling f lussabwärts der Salzachöfen an eine Sandbank gespült, der zweite Mann wurde im Wasser treibend von Wasserrettung und Feuerwehr geborgen. Die Wiederbelebungsmaßnahmen waren bei beiden Opfern erfolglos. Bei einem der beiden Männer handelt es sich um einen 23-jährigen Serben mit deutschem Aufenthaltstitel. Die Identität des zweiten Opfers war zunächst nicht bekannt.
Mehrstündige Suchaktion Da zunächst unklar war, wie viele Personen sich im Boot befanden, wurde ein umfangreicher Sucheinsatz eingeleitet. Mehr als 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserund Bergrettung sowie dem Roten Kreuz waren im Einsatz. Laut Augenzeugen sollen sich vor dem Unfall nur zwei Personen im Boot befunden haben. Nach mehreren Stunden wurde die Suche nach weiteren Opfern eingestellt.
Im betroffenen Gebiet ist Rafting grundsätzlich verboten. Für Private ist Rafting an der Salzach generell untersagt, die Salzachöfen sind auch für kommerzielle Anbieter tabu. „Wir warnen davor, da hineinzufahren, und machen es auch selbst nicht“, sagte Karl Kreuzhuber, Einsatzleiter der Wasserrettung, zum KURIER. „Ich hatte den Eindruck, dass die beiden nicht wussten, was sie da machten“, meinte Kreuzhuber.