Hype um Kaffee-Diät: Hilft der Wachmacher wirklich beim Abnehmen?
In den USA ist Dr. Bob Arnot ein TV-Star. Der Bestsellerautor und sendungsbewusste Internist hat nun erneut ein Buch auf den Markt gebracht, das vor allem Kaffeeliebhaber freuen dürfte. Seit einer TED-Konferenz, in der er über „The Coffee Lover’s Diet“referiert, findet das Werk reißenden Absatz. Darin preist er die Vorzüge von Kaffee an und macht ihn zum Hauptbestandteil einer von ihm propagierten Diät.
Demnach empfiehlt er, täglich mindestens 172 Milliliter Kaffee – drei Tassen – zu konsumieren. Nach oben hin setzt er keine Grenzen. Einen erhöhten Kaffeekonsum paart der Arzt mit einer mediterranen Ernährungsweise (Fisch, Olivenöl, Hülsenfrüchte, Gemüse), bei der man höchstens 1.600 Kalorien pro Tag zu sich nimmt. Arnot beschreibt Kaffee als „ultimatives Superfood, weil es so viele bioaktive Substanzen enthält“und die Fettverbrennung ankurbelt. Wer die richtigen Bohnen richtig zubereitet, der könne „enorm an Gewicht verlieren“, so der Buchautor.
Nichts für schwache Mägen Die Wiener Ernährungswissenschafterin Sabine Bisovksy würde die Ratschläge des Arztes allerdings mit Vorsicht genießen – vor allem, wenn man zu Magenproblemen neigt. „Durch die Adrenalinausschüttung nach dem Konsum von Kaffee wird der Fettabbau tatsächlich ein bisschen angeregt. Aber man darf sich davon keinen großen Effekt erwarten.“Und bei hohem Kaffee-Konsum könne es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. „Mehr als drei Tassen sind nicht zu empfehlen. Denn die Chlorogensäure im Kaffee ist ein Säureblocker. In größeren Mengen genossen, kann Kaffee also zu Magenproblemen führen. Auch Herzrhythmusstörungen können auftreten.“Wer das Bohnenwasser moderat konsumiert, schützt sich aber tatsächlich vor Herz- und Kreislauf krankheiten.