Schlechte Avocado-Ernte in Mexiko: Köche täuschen mit Kürbis-Püree
Aufgeflogen. Der weltweite Appetit auf die Butterfrucht ist ungebrochen – im Juli 2019 war der US-Preis für Avocados um 129 Prozent höher als im Jahr zuvor, wie US-Medien berichten. Für elf Kilogramm muss der Handel rund 84 US-Dollar bezahlen, im Vergleich zu 37 Dollar im Jahr 2018. Grund für den Preis-Anstieg sind die schlechten Ernteerträge in Mexiko.
Das bringt US-Köche auf kuriose Ideen: Sie täuschen ihre Gäste mit Erbsen-Püree oder sogar Kürbis-Püree auf dem besonders beliebten Avocado-Brot. Der mexikanische Sommerkürbis calabacita soll nämlich im pürierten Zustand eine ähnliche Kon
sistenz wie Avocados und ein sehr helles Fruchtfleisch aufweisen. Die Website L.A. Taco bezeichnet die Gäste-Täuschung erbost als „irritierend neongrünes, avocadoloses Verbrechen gegen die TacoMenschheit“. Österreich ist übrigens von dem Engpass nicht betroffen, da die Früchte im Land selbst bzw. in den USA gegessen werden. Die größten Hauptliefergebiete für Österreich sind Chile, Peru, Spanien, Kenia und Südafrika.
Öko-Bilanz
Abgesehen vom langen Transportweg birgt der explodierende Konsum auch fatale Folgen für die Umwelt, der KURIER berichtete. NGOs prangern die WasserVerschwendung in Anbauregionen an, denn die Früchte wachsen in Gebieten, die oft von Dürre betroffen sind. Mexiko steht zudem in der Kritik, weil illegal Wälder für den Anbau gerodet werden.