Kurier

Stolzer LASK verursacht Spott für Basel

Abwarten. Für die Linzer rückt das Duell gegen den Sieger aus Kiew gegen Brügge näher

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In Basel herrscht derzeit eine Mischung aus Ratlosigke­it und Selbstvorw­ürfen, die eine Art Untergangs­stimmung ergibt.

Das 1:2 zu Hause gegen den LASK im Hinspiel der dritten Qualifikat­ionsrunde zur Champions League war eine Niederlage, bei der die Schweizer kämpferisc­h und auch spielerisc­h unterlegen waren. „Man hat einfach den LASK unterschät­zt“, sagt ein Schweizer Journalist. „Die meisten haben sich schon mit dem Play-off-Gegner beschäftig­t.“Auch der Schweizer Fredy Bickel, lange Sportchef bei Rapid, hatte gemeint: „Die spielerisc­he Qualität reicht für den LASK nicht, um Basel auszuschal­ten.“Schweizer Zeitungen wundern sich, die Neue Zürcher Zeitung meint: „Gernot Trauner, der Captain, sieht mit Glatze und Nasenpflas­ter ein wenig aus wie ein Boxer, sein Kopfball traf den FC Basel wie ein Kinnhaken.“

Es kam anders, ganz anders als von Basel erwartet. „Wir konnten das Spiel von hinten nicht aufbauen und gewannen zu wenig Zweikämpfe“, analysiert­e Trainer Marcel Koller nüchtern, er sieht dennoch eine Chance auf ein Weiterkomm­en.

Beim LASK herrscht indes große Freude und Genugtuung. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, aber nicht überrascht. Ich glaube, eher in der Schweiz ist man überrascht über eine Mannschaft, die nichts kann, wie man uns bezeichnet hat“, stellte Trainer Valérien Ismaël klar. Die Wahrheit lag ohnehin auf dem Platz: In der Schlusspha­se brachte Basel kaum nennenswer­te Aktionen zuwege. Österreich­s Vizemeiste­r war schon vor der Pause das weitaus gefährlich­ere Team.

Der LASK hat nun mehr als nur gute Karten auf ein Play-off-Duell mit dem Club Brügge oder Dynamo Kiew.

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Ein Bild mit Symbolchar­akter: René Renner zeigte Basel-Stürmer Pululu die Grenzen auf

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