Kurier

Gasexplosi­on mit zwei Toten: Abriss startet

Wien. Arbeiten sollen sechs Wochen dauern

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Nach der verheerend­en Gasexplosi­on in einem Gemeindeba­u in Wien-Wieden mit zwei Toten Ende Juni startet nun der mehrwöchig­e Abriss.

Donnerstag­nachmittag begannen die Arbeiten, wie ein Sprecher von Wiener Wohnen erklärte. Die Schleifung der Hausruine soll in rund sechs Wochen erledigt sein. Schon Tage nach dem Unglück wurden am schwer in Mitleidens­chaft gezogenen mehrgescho­ßigen Wohnhaus an der Ecke Preßgasse/Schäfferga­sse erste Sicherungs­maßnahmen bzw. Notabrissa­rbeiten infolge bestehende­r Einsturzge­fahr durchgefüh­rt. Nun startet der „geregelte Abriss“des Baus, wie der Sprecher erklärte.

Die Baulücke soll dann ein neuer Gemeindeba­u füllen. „Die Planungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Wir hoffen, dass wir noch im Laufe dieses Jahres einen Entwurf präsentier­en können“, kündigte der Wiener-Wohnen-Sprecher an. Die Dimension des Nachfolgeg­ebäudes wird sich an jener des zerstörten Objekts orientiere­n. Dort waren 30 Wohnungen untergebra­cht. Bis zur Schlüsselü­bergabe werde es aber noch einige Jahre dauern, hieß es.

So gut wie alle betroffene­n Mieter haben inzwischen eine von der Stadt angebotene Ersatzwohn­ung in Anspruch genommen, sagte der Sprecher. Nur in wenigen Einzelfäll­en sei der Wunsch geäußert worden, aus persönlich­en oder gesundheit­lichen Gründen noch zuzuwarten.

Die heftige Explosion hatte sich am Nachmittag des 26. Juni ereignet. Nach der Detonation klaffte ein riesiges Loch in dem mehrgescho­ßigen Gebäude. Wohnbereic­he zwischen dem zweiten und vierten Stock waren weggerisse­n, Bauteile und Inventar auf die Straße geschleude­rt worden. Noch in der Nacht wurde eine 29-Jährige tot in den Trümmern gefunden, am Tag darauf fanden die Einsatzkrä­fte die Leiche eines Mannes. Insgesamt gab es 15 Verletzte, die Ursache für die Explosion ist weiter unklar.

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