Kurier

… schauen alle Disney-Filme?

Einnahmen. Das Studio hat schon jetzt den Jahresreko­rd aufgestell­t

- G. LEYRER

Es ist einnahmenm­äßig ein durchschni­ttliches Kinojahr, mit einer Ausnahme mit Mausohren: Disney hat bereits jetzt, nach sieben Monaten, mit seinen Filmen so viel eingenomme­n wie kein Studio jemals zuvor innerhalb eines Jahres. Bald 8 Milliarden Dollar sind es bereits, und es ist noch lange nicht Schluss: So folgt zu Weihnachte­n der letzte Teil der aktuellen „Star Wars“-Trilogie.

Aber schon das bisherige Jahr hatte einen popkulture­llen Präge-Charakter wie wohl kaum ein Studiojahr zuvor: Mit „Avengers: Endgame“setzt sich Disney auf den Thron der Filmeinnah­men. Kein Film hat jemals mehr eingenomme­n als die derzeit 2,8 Milliarden Dollar, die das Finale der großen Superhelde­nerzählung eingespiel­t hat. Dazu liefen noch u. a. „Captain Marvel“(über eine Milliarde Einnahmen) sowie Live-Action-Versionen von „Dumbo“, „Aladdin“und dem „König der Löwen“an.

Und der neueste „Toy Story“-Film hat auch schon 900 Millionen Dollar eingespiel­t.

Großes Finale

Stellt sich nur die Frage: Warum bringt Disney heuer gar so viele lukrative und auf ihre Art wichtige Filme heraus? Die nahe liegende Antwort wird den Kinobetrei­bern nicht gefallen. Denn ab 2020 wird Kino für Disney eine weit weniger wichtige Rolle spielen als bisher. Man könnte 2019 als großes Finale sehen – und als Werbeeinsc­haltung: Denn im November startet Disney seinen eigenen Streamingd­ienst, Disney+.

Und ab dann will Disney die Menschen weniger ins Kino locken – sondern zu Abonnenten machen. So hat Disney einige geplante KinoReleas­es schon zurückgezo­gen und ins Streaminga­ngebot geholt. Dort gibt es auch eine Neuauflage von „Kevin – Allein zu Haus“.

Und dorthin fließen auch die Einnahmen: Trotz Einspielre­kord blieb Disney zuletzt wegen der Investitio­nen in Streaming unter den Gewinnerwa­rtungen.

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Der „König der Löwen“von Disney: Der Konzern nahm heuer schneller mehr Geld ein als alle anderen

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