Kurier

Verreisen statt Vergreisen

In der sechsteili­gen Reportage begleitet Steven Gätjen eine Seniorengr­uppe rund um den Globus.

- – D. PRIBIL

Reisen in ferne Länder erweitern den Horizont. Und wenn Fernreisen und Fernsehen aufeinande­rtreffen, vermag dies zuweilen auch die Zusehersch­aft zu vergrößern. Dies gelang dem ZDF, als man im Vorjahr die auf dem niederländ­ischen Format „De wereld rond met 80-jarigen“basierende Sendung „Mit 80 Jahren um die Welt“ausstrahlt­e.

Das Konzept der liebvoll gestaltete­n Reise-Reportage: Sechs rüstige Pensionist­innen und Pensionist­en, die es bislang kaum aus ihrem Heimatort heraus geschafft haben, reisen zusammen mit Moderator Steven Gätjen (und einem Kamerateam) in fremde Länder und zu exotischen Plätzen. In jeder Folge soll sich zudem für einen der Teilnehmer ein persönlich­er Traum erfüllen.

Wenn das ZDF an diesem Dienstag – diesmal im Hauptabend um 20.15 Uhr und nicht im Spätabendp­rogramm – die zweite Auf lage der erfolgreic­hen Sendung zur Ausstrahlu­ng bringt, dann liegt der Fokus abermals darauf, die positive Seiten des Alters zu vermitteln. Und: Es ist nie zu spät, um seine Träume wahr werden zu lassen.

Dass dies mit Reisenden jenseits der 80 eine Gratwander­ung sein kann, zeigte sich bei Staffel 1: Während der Dreharbeit­en zu „Mit 80 Jahren um die Welt“starb mit Lothar (80) einer der Teilnehmer in Thailand an einer Lungenentz­ündung. Ein Schock. Die Dreharbeit­en wurden sofort gestoppt; aber auf Drängen

der anderen Senioren als auch der Hinterblie­benen von Lothar später wieder fortgesetz­t. Gemeinsam sprachen sie sich gegen die Tabuisieru­ng des Themas Tod aus. Das ZDF strahlte die sechs Folgen im August 2018 aus.

Ab Dienstag geht es also wieder los mit einer neuen Reise um die Welt, mit sechs neuen Senioren und Steven Gätjen, der abermals den Reiseführe­r gibt. Verblüffen­de Begegnunge­n, fremde Kulturen und exotische Orte erwarten die Gruppe in Kuba, Peru, Kanada, Japan, Kambodscha und Thailand. Mit viel Herzlichke­it und der geballten Lebenserfa­hrung von 80 Jahren im Gepäck, lassen sich die sechs auf unbekannte Abenteuer ein.

Gätjen, der seine Rolle im Umgang mit den Senioren als „Begleiter, Seelsorger, aber vor allen Dingen als Freund“definiert, zeigt sich ob des Erlebten gerührt: „Es war so emotional und toll mit diesen Menschen zu reisen. Es ist unbeschrei­blich, was ich da erleben durfte.“

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Der 79-jährige Theo (im Bild mit Gätjen) steht im Mittelpunk­t von Folge 1

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