Die Austria verliert erneut
Europa-League-Qualifikation. Die Wiener zeigten sich verbessert, unterlagen aber Apollon Limassol daheim 1:2
Auch im Europacup kommt das Team von Trainer Ilzer (Bild) nicht auf Touren: 1:2 daheim gegen Apollon Limassol.
Neue Besen kehren gut. Auch neue Stadien sollen gelegentlich für einen zufriedeneren Haushalt sorgen. Nach dem verpatzten Liga-Auftakt unter dem neuen Trainer Christian Ilzer zeigte sich die Austria bei der Europacup-Premiere im neuen Stadion zwar verbessert, aber uneffektiv und glücklos. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League gab es gegen Apollon Limassol eine 1:2Heimniederlage. Damit ist das Play-off in weite Ferne gerückt. Nicht nur, weil sich die Zyprer daheim bei Temperaturen von mehr als 40 Grad recht wohl fühlen.
Besagte Generali-Arena war Minuten vor Matchbeginn aufgrund eines Feuerwehreinsatzes in der U-Bahn recht übersichtlich gefüllt. Nach und nach fanden sich die Fans doch ein, bis dann schließlich 8.165 Leute gezählt wurden. Einige davon sahen aber die erste Chance nicht: Kapitän Grünwald nahm sich nach fünf Minuten ein Herz, Limassols Goalie Mall konnte gerade noch mit den Beinen klären.
Alles besser nun? Zunächst nicht, da vergab Gakpé die Chance auf den Führungstreffer, der aber kurze Zeit später fiel. Giannotas kam zum Abschluss, Jarjué nahm den Arm zur Hilfe. Der Serbe Sasa Markovic verwandelte den gerechtfertigten Elfer eiskalt (14. Minute).
Viel Herz, wenig Ideen Die Austria, die mit Edomwonyi nur eine echte Spitze aufbot, Prokop durfte dahinter unterstützend ins Offensivspiel eingreifen, spielte mit viel Herz, aber mit mitunter wenig Ideen. Zumindest gelang es den Wienern, mit Forechecking die Gäste-Angriffe schnell zu unterbinden.
Aber was hilft es, wenn man die Chancen, die man im Gegensatz zu Liga-Spielen durchaus vorfand, nicht nutzt? Nach einem ProkopZuspiel vergab erneut Grünwald. Nach einem Foul von Kyriakou an Madl reklamierten die Austrainer Elfmeter. Der italienische Referee Irrati pfiff aber nicht zu Unrecht auf einen Pfiff. Minuten später aber nicht, als es wieder ein Hands im Strafraum gab. Dieses Mal hatte nach einen Schuss von Edomwonyi eine Aktion von Aguirre mehr Hand als Fuß, Florian Klein verwandelte den Elfer zum verdienten Ausgleich (41.).
Ein paar Minuten später stand Schneckerl, auch als Herbert Prohaska bekannt, im Mittelpunkt. Der Jahrhundertfußballer bekam zum 64. Geburtstag in der Pause von Austrias Sportvorstand Peter Stöger ein violettes Leiberl mit „Gute Nacht“überreicht, dem Leitspruch der Legende.
Gute Nacht hieß es dann auch für die noch aktiven Austrianer. Einen schnellen Vorstoß, bei dem die Austria ganz schlecht aussah, schloss Stürmer Serge Gakpé mit einem satten Schuss ab, der via Latte im Tor des chancenlosen Lucic einschlug. „Danach haben wir die Konzentration und damit auch unser Konzept verloren“, sagt Ilzer.
Ausfälle
Die Austria kam noch gelegentlich vor das Tor der Zyprer, aber weitgehend ungefährlich. Dafür musste Lucic sein ganzes tormännisches Können aufbieten, um einen Schuss des Spaniers Sardinero zu bändigen. „Wir müssen kompakter werden, wir machen zu viele unnötige Kilometer.“Bitter: Ebner musste verletzt ausgetauscht werden – mit einer Bänderverletzung im Sprunggelenk. Und Madl sah am Ende Gelb-Rot und fehlt ebenfalls beim Rückspiel. „Das war eine Dummheit, die gehört bestraft“, gab der Abwehrchef zu.