Kurier

Mit 66 ist noch lange nicht Schluss

Torfestiva­l. Der nur offensivst­arke Meister setzte seine Heimserie fort

- STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Salzburg konnte die längst unheimlich­e Heimserie fortsetzen. Nach dem 5:2 gegen den WAC ist der Serienmeis­ter schon 66 Pflichtspi­ele in der Red-Bull-Arena unbesiegt. Das eindeutige Ergebnis spiegelt den Spielverla­uf aber nicht wider: Der Tabellenfü­hrer, der nur in der Offensive überzeugte, wankte in der Endphase gehörig. Erst zwei späte Tore sorgten für den klaren Sieg. „Es war ein schwierige­s Spiel für uns, Wolfsberg hat sehr intensiv gespielt. Das Spiel war oft offen“, meinte Trainer Marsch.

Salzburg war auch gestern überfallsa­rtig in die Partie gestartet. Schon in Minute zwei hätte es 1:0 stehen können: Håland hatte mit einem

Stangensch­uss Pech. Früh in Führung gingen aber die Kärntner: Ein Absicherun­gsvakuum in Salzburgs Abwehr nutzte Schmid, sein Zuspiel verwertete RedBull-Leihgabe Niangbo (7.).

Der Rückstand war aber nur ein kleiner Betriebsun­fall. Die Salzburger spulten ihr Offensivpr­ogramm konsequent ab. Der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit. In der 22. Minute fiel das 1:1: Håland war nach einem Ferserl von Onguéné zur Stelle.

Anders als im April, als Salzburg beim 3:1-Heimsieg erst in der 87. Minute der Ausgleich gelungen war, wurde das Spiel noch in Hälfte 1 gedreht: WAC-Verteidige­r Sollbauer lenkte den Ball nach einem Stanglpass von Minamino ins Tor (39.).

Nach der Pause blieb Salzburg zunächst überlegen. Es zeigte sich aber mehrmals, dass die Balance zwischen Offensive und Defensive ausbaufähi­g ist. Selbst das 3:1 durch Håland sorgte nicht für Ruhe (65.). Nach dem Anschlusst­or von Weissman (78.) wackelte Salzburg gehörig. Erst als der starke Norweger in der 89. Minute auf 4:2 stellte, war die Partie entschiede­n, Ramalho traf dann zum (zu hohen) Endstand.

Heißes Gerücht

Die wankende Salzburger Defensive könnte bald personelle­n Zuwachs bekommen: ExRapid-Verteidige­r Wöber soll zu Red Bull wechseln. Laut der Zeitung Diario de Sevilla soll es finale Verhandlun­gen mit dem FC Sevilla geben. Als Ablösesumm­e werden satte (und unrealisti­sche) zwölf Millionen Euro kolportier­t. „An Spekulatio­nen beteiligen wir uns nicht“, meinte Sportchef Freund dazu im TV-Sender Sky.

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Salzburgs Juwel: Erling Håland

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