Ermacora und Pristauz spielen in Moskau um eine EM-Medaille
Der Matchball war gerade einmal verwandelt, da ging in den Taschen von Martin Ermacora und Moritz Pristauz auch schon das große Gepiepse und Vibrieren los. „Ich hab’ mehr als 200 WhatsApp-Nachrichten gekriegt“, erzählt Martin Ermacora, „das ist alles gerade ein bisschen surreal.“
Tatsächlich scheinen sich die beiden Österreicher gerade in jenem Zustand zu befinden, den Sportler gemeinhin als Flow bezeichnen. Ermacora/Pristauz schweben bei der Beachvolleyball-EM in Moskau auf Wolke sieben und stehen bereits im Semifinale. Im Viertelfinale behielt das Duo gegen die höher eingeschätzten Tschechen Ondrej Perusic/David Schweiner mit 2:0 (21, 18) die Oberhand. Damit kämpfen die zwei Österreicher heute um eine Medaille.
Aha-Erlebnis
Mit dieser Leistungsexplosion haben die beiden selbst nicht gerechnet. Schon gar nicht nach dem emotionalen und intensiven Heimbewerb auf der Donauinsel. „Nach Wien war ich eigentlich gar nicht so glücklich darüber, dass gleich die EM stattfindet“, gesteht Martin Ermacora.
Doch dann spielten der Tiroler und sein Grazer Partner bei der EM groß auf, der souveräne 2:0-Erfolg gegen die russischen Weltmeister Krasilnikow/Stojanowski war das Aha-Erlebnis, auf das die zwei schon so lange gewartet hatten. „Wir zeigen jetzt endlich einmal in einem wichtigen Turnier, was wir drauf haben, und wir bringen die PS auch auf die Straße.“ Erfolgsduo: Martin Ermacora (r.) und Moritz Pristauz zeigen auf