Kurier

Migration: Salvini sei eine „Schande für die Menschheit“

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Nicht einmal Beistand von oben half: Premier Conte warf hin

Die Lage auf dem spanischen NGORettung­sschiff „Open Arms“ist nach wochenlang­em Tauziehen um einen sicheren Hafen für die Migranten außer Kontrolle geraten. Mehrere Migranten sprangen am Dienstag ins Wasser und versuchten (erneut), die einige Hundert Meter entfernt liegende italienisc­he Insel Lampedusa schwimmend zu erreichen.

Am Dienstagna­chmittag hat die Staatsanwa­ltschaft der sizilianis­chen Stadt Agrigent schließlic­h angeordnet, das Schiff anlegen und konfiszier­en zu lassen. Der sizilianis­che Staatsanwa­lt Luigi Patronaggi­o hatte von einer „explosiven Situation“an Bord des Schiffes gesprochen, das seit 19 Tagen auf einen Landungsha­fen wartete. Es sei wichtig, die Sicherheit aller

darf anlegen.

Personen an Bord des Schiffes zu garantiere­n. Der Bürgermeis­ter von Palermo, Leoluca Orlando, bezeichnet­e das Schiff als „schwimmend­es Konzentrat­ionslager“.

Die spanische Verteidigu­ngsministe­rin Margarita Robles, die mit Menorca einen sicheren Hafen angeboten hat, was die NGO-Crew wegen der Entfernung (1000 Kilometer) aber ablehnt hatte, hat gestern ebenfalls nach einer Lösung gesucht. Ein spanisches Marineschi­ff sollte geschickt werden, das die „Open Arms“und die rund 100 Migranten in den Hafen von Palma de Mallorca begleiten sollte. Angesichts der harten Haltung in der Migrations­frage nannte die spanische Ressortche­fin den italienisc­hen Innenminis­ter Matteo Salvini eine „Schande für die gesamte Menschheit“.

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