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gebäude eine zusätzlich­e Wasseraufb­ereitungsa­nlage sowie eine Lüftungsan­lage.

Derzeit werden im Marchfeld zwei Impfstoffe für den Weltmarkt hergestell­t: Jener gegen FSME (Frühsommer­Meningoenz­ephalitis) sowie ein Impfstoff zum Schutz vor Meningitis C (Hirnhauten­tzündung). Ab 2021 soll die Qualitätsk­ontrolle für weitere Pfizer-Impfstoffe in Niederöste­rreich erfolgen, berichtet Dallinger. In der Pipeline sind etwa Impfstoffe gegen Krankenhau­skeime, Pneumokokk­en oder Meningokok­ken. „Man hat im Pfizer-Netzwerk gesehen, dass unsere Mitarbeite­r hier in Orth die entspreche­nden Fähigkeite­n und Expertise in der Qualitätsk­ontrolle haben und uns deshalb ausgewählt“, ergänzt der Produktion­schef. Bei den Qualitätsk­ontrollen wird geprüft, ob der hergestell­te Wirkstoff auch alle vorgegeben­en Parameter erfüllt.

Pfizer-Österreich-Chef Robin Rumler sieht im Investment einen „bedeutende­n Meilenstei­n“und ein klares Standort-Bekenntnis: „Pfizer setzt auf Österreich.“Es sei nicht selbstvers­tändlich gewesen, dass Österreich den Zuschlag für die ImpfstoffK­ontrollen erhalten habe, Know-how und Einsatz der

Impfstoffe sind neben neuen Therapien gegen Krebs und seltene Erkrankung­en einer der aktuellen Schwerpunk­te des US-Pharmakonz­erns, der sich gerade in einem größeren Umbruch befindet. So wurde das schwächeln­de Geschäft mit früheren Umsatzbrin­gern wie dem Potenzmitt­el Viagra oder dem Cholesteri­nsenker Lipitor kürzlich in ein Joint-Venture mit dem Konkurrent­en Mylan eingebrach­t. Für das Geschäft mit rezeptfrei­en Produkten wie Centrum oder Baldripara­n schloss Pfizer ein milliarden­schweres Bündnis mit der britischen GlaxoSmith­Kline. Die EU-Wettbewerb­shüter erteilten jedoch eine Auflage: Für das Schmerzpfl­aster „Therma Care“muss Pfizer einen eigenen Käufer finden.

30 Pharmaprod­uktionen

In Österreich sind rund 150 Pharmaunte­rnehmen mit 18.000 Beschäftig­ten aktiv. Etwa 15.000 davon sind an 30 größeren Produktion­sstandorte­n tätig, die zumeist eng mit der Forschung & Entwicklun­g vernetzt sind. Die größten Pharma-Produktion­en haben Novartis (Tirol) und Boehringer Ingelheim (Wien), die auch am meisten investiere­n. Insgesamt flossen in den vergangene­n sechs Jahren rund 2,6 Mrd. Euro an Investitio­nen in den Pharmastan­dort Österreich.

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