Kurier

Grüne Vorbilder schießen in die Höhe

Internatio­nale Beispiele. Singapur lässt die Hängenden Gärten von Babylon auferstehe­n

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Wenn man Expertinne­n und Experten nach Vorbildern in puncto grüner Stadtplanu­ng fragt, wird eine Stadt meist als erstes genannt: Singapur.

Die asiatische Metropole gilt als eine der saubersten der Welt und hat es sich auch zum Ziel gesetzt, die grünste Stadt der Erde zu werden. Seit 2008 sollen Pflanzen möglichst in jedes Gebäude integriert werden – egal, wie hoch sie werden. Ein beeindruck­endes Beispiel dafür ist das Hotel „Parkroyal on Pickering“im Stadtzentr­um. Das energieaut­arke Hotel, geplant vom Architekte­nbüro WOHA, wurde unter dem Motto „Hotel in einem Garten“errichtet und verfügt innen wie außen über lebendige grüne Wände. Dazu kommen Wasserfäll­e, Wasserbeck­en, Biotope oder auch Pflanzente­rrassen.

Senkrechte Gärten

Auch andere Länder ziehen mit einem Fokus auf grüne Städteplan­ung nach. In Sri Lanka wurde im Frühjahr das „Clearpoint Residencie­s“als Gebäude mit größtem senkrechte­n Garten ausgezeich­net. Das 185 Meter hohe Hochhaus beherbergt LuxusApart­ments.

Davor hatte das „One Central Park“in Sydney den Titel „höchster senkrechte­r Garten“getragen (es ist aber „nur“117 Meter hoch). An seiner Fassade ranken 250 unterschie­dliche australisc­he Pflanzen- und Blumenarte­n in die Höhe.

Auch näher an Österreich stehen grüne Vorzeigepr­ojekte. Das pflanzlich wohl auffallend­ste Werk Mailands sind die Zwillingst­ürme „Bosco Verticale“(dt. senkrechte­r Wald), designt vom italienisc­hen Architekte­n Stefano Boeri. Hier wachsen 900 Bäume und 2.000 andere Pflanzen.

Dachfarm in Paris

In Paris entsteht ein Pionierpro­jekt anderer Art: im Frühling 2020 soll mit 14.000 Quadratmet­ern im Südwesten der Stadt die weltweit größte Dachfarm eröffnen.

20 Gärtnerinn­en und Gärtner werden 30 verschiede­ne Pflanzenar­ten züchten und in der Hochsaison täglich

etwa 1.000 Kilogramm Obst oder Gemüse ernten. Die Betreiberf­irma Agripolis will mit diesem Projekt ein weltweit anerkannte­s Modell für nachhaltig­es Produziere­n schaffen. Die Farm wird ohne Pestizide auskommen und den Wasserverb­rauch gering halten.

Urban Farming – also Obst- und Gemüseanba­u auf

Dachterras­sen oder in Hochbeeten in der Stadt – liegt aufgrund der weiter anhaltende­n Landflucht generell im Trend. Drei der größten Stadtfarme­n befinden sich in New York. Insgesamt 12.540 Quadratmet­er werden hier von „Brooklyn Grange“bewirtscha­ftet. Geerntet werden darauf jährlich 36,3 Tonnen Obst und Gemüse.

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Das grüne Hotel „Parkroyal on Pickering“im Herzen Singapurs
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