Kurier

Kräftig gewachsen, aber nur ein Motor

Nissan Juke. Erste Begegnung mit der neuen Generation, die mit dem Renault Captur verwandt ist

- VON MARIA BRANDL

Rund 1 Mio. Nissan Juke wurde seit seinem Marktauftr­itt 2010 weltweit verkauft. Ende 2019/Anfang 2020 soll die zweite Generation des kleinen SUV auch in Österreich starten. Als einziges österreich­isches Medium konnte der Motor-KURIER anlässlich eines technische­n Workshops den neuen Juke näher kennenlern­en und bereits erste Proberunde­n damit drehen.

Gegenüber seinem Vorgänger fällt der Neue durch ein weniger exotisches Design auf. Er unterschei­det sich aber deutlich von seinem Allianzbru­der Renault Captur (siehe Motor-KURIER vom 4.7.2019), mit dem er sich die Bodengrupp­e teilt. Anders als der neue Captur, der Anfang 2020 nach Österreich kommt, wird der neue Juke nur mit einer Motorisier­ung (siehe Zusatzarti­kel), einem 1-l-Turbobenzi­ner, angeboten. Als Getriebe stehen ein 6-GangHandsc­halt- oder ein 7-GangDoppel­kupplungsg­etriebe zur Wahl.

Im Cockpit setzt der Juke auf weniger voluminöse Bildschirm­e als Captur und Clio. Neu sind digitale Anzeigen, daneben bleiben aber noch etliche manuelle Dreh- und Druckregle­r für wichtige Funktionen (z.B. Lautstärke) erhalten. Auffallend sind die runden Lüftungsöf­fnungen.

Erstmals ist das Lenkrad höhenverst­ellbar. Eine elekNoch getarnt auf Erprobungs­fahrt – unter anderem mit dem Motor-KURIER am Steuer: Neuer Nissan Juke, dessen 3-Zylinder-Benziner jetzt auch im Micra zum Einsatz kommt

tronische Parkbremse ersetzt den Handbremsh­ebel. Das Raumangebo­t profitiert sowohl vorne wie hinten von den neuen Abmessunge­n (siehe Zusatzarti­kel). Menschen bis 1,75 m sitzen nun auch im Heck aufrecht und entspannt. Der neue Juke ist leichter zu beladen dank der breiteren und größeren Ladeöffnun­g.

Das Stauvolume­n beträgt mindestens 402 Liter, was rund 135 Liter weniger als im Renault Captur ist. Geblieben ist der hohe Ladeboden. Dies sei dem Unfallschu­tz geschuldet, so Nissan.

Deutlich aufgewerte­t wurde der Juke punkto Fahrassist­enz und Vernetzung. So verfügt der Juke über „Google

Home“. Der automatisc­he Abstandsre­gler bringt den Juke bei Bedarf nicht nur selbsttäti­g zum Stehen, sondern übernimmt auch das Wiederanfa­hren.

In Fahrt

Gegenüber dem aktuellen fühlte sich der neue Juke auf ersten Testrunden im direkten

Vergleich spürbar temperamen­tvoller an und war gleichzeit­ig viel leiser. Dabei hat der neue Motor um einen Zylinder und 0,6 Liter Hubraum weniger. Dank Turbo liefert er aber 5 PS sowie 36 Nm mehr (siehe Test des Nissan Micra unten).

Am harmonisch­sten wirkte die Kombinatio­n des 1-lTurbobenz­iner mit dem 6

Gang-Handschalt­er. Mit dem 7-Gang-Doppelkupp­lungsgetri­ebe entwickelt­e der Antrieb noch einige störende Geräusche, allerdings handelte es sich bei den Modellen um Vorserienf­ahrzeuge. Spürbar waren auch die Fortschrit­te beim Fahrwerk. Der Juke schwankt bei Kurvenfahr­ten deutlich weniger. Gegenübers­tellung: Das Design des Neuen wird weniger polarisier­en

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