Die Liberty High School sucht einen Mörder
Drama-Serie. Die umstrittene Netflix-Produktion geht weiter: Ein Jugendlicher wird tot aufgefunden
Um zu wenig Publicity müssen sich die Macher von „Tote Mädchen lügen nicht“(„13 Reasons Why“) wahrlich nicht sorgen: Die Serie, die heute (Freitag) bei Netflix in die dritte Staffel geht, hat seit der allerersten Folge für Diskussionsstoff gesorgt.
Staffel eins, die 2017 anlief, erzählt vom Suizid der Schülerin Hannah Baker. Als eine Art Abschiedsbotschaft hinterlässt sie Tonbandkassetten, die nach ihrem Tod in Umlaufgebrachtwerden–unddas Leben ihrer Mitschüler auf den Kopf stellen. Schließlich gibt sie einigen von ihnen eine Mitschuld an ihrem Tod, spricht von Mobbing, Übergriffen und Vergewaltigung.
Netflix wurde heftig für die Serie kritisiert: Die detailreiche und heroisierende Darstellung von Hannahs Suizid könne bei gefährdeten Jugendlichen zur Nachahmung führen. Und tatsächlich wurde festgestellt, dass in den USA wenige Monate nach Ausstrahlung der ersten Staffel die Zahl der Suizide angestiegen war – vor allem bei jungenFrauen.Auch,dassexplizite Vergewaltigungsszenen ohne Trigger-Warnung gezeigt wurden, sehen Kritiker als problematisch.
Fans loben „Tote Mädchen lügen nicht“in Foren hingegen dafür,dassThemenwieDepression und sexuelle Belästigung offen angesprochen werden.
Vor wenigen Wochen hat Netflix die Suizidszene entfernen lassen und die Serie mit Warnhinweisen versehen – wohl in Hinblick auf den Start der neuen Staffel.
Was die Seher da erwartet,lässtsichbishernurausdem Trailer erraten (Journalisten bekamen auch vorab keine Folgen zu sehen):Bryce,derinderzweiten Staffel wegen Vergewaltigung vorGerichtmusste,wirdermordetaufgefunden.EinMotivhätten viele an der Liberty High School – vor allem, da Bryce miteinerBewährungsstrafedavongekommen war. Tote Mädchen lügen nicht. Staffel 3. USA 2019. Von Brian Yorkey. Mit Brian Yorkey, Mandy Teefey. Ab heute bei Netflix.