Kurier

Cyberangri­ff auf die ÖVP: Am Montag beraten die Geheimdien­ste den Fall

- – DANIELA KITTNER

Die Ermittlung­en infolge des Cyberangri­ffs auf die ÖVP nehmen an Fahrt auf.

Am Montag werden die heimischen Nachrichte­ndienste in einer gemeinsame­n Sitzung über den Fall beraten. Auch der Verfassung­sschutz und die Generaldir­ektion für öffentlich­e Sicherheit tagen am Montag.

Am vergangene­n Donnerstag hat die ÖVP den Hackerangr­iff und den Datendiebs­tahl im Innenminis­terium angezeigt.

Seit vergangene­n Freitag hat die ÖVP die Polizei im Haus in der Wiener Lichtenfel­sgasse. Das Bundeskrim­inalamt und der Verfassung­sschutz ermitteln.

Die Bundesregi­erung unter Kanzlerin Brigitte Bierlein hat den Hackerangr­iff bei der EU-Kommission gemeldet. Die EU-Kommission hat ein Frühwarnsy­stem eingericht­et, um Desinforma­tionskampa­gnen zur Beeinfluss­ung von Wahlen („Rapid Alert System/RAS“) entgegen zu wirken.

Am Mittwoch kommender Woche tritt der Nationale Sicherheit­srat auf Verlangen von ÖVP, FPÖ und Liste Jetzt zusammen, um über die Cyberattac­ke zu beraten.

Am Donnerstag wird sich der Unteraussc­huss des parlamenta­rischen Innenaussc­husses mit dem Thema befassen.

Auslöser der vielen Aktivitäte­n ist ein offenkundi­g umfangreic­her Cyberangri­ff auf die ÖVP. Die auf den Kampf gegen Cyberkrimi­nalität spezialisi­erte Firma Cyber Trap und deren Chef Avi Kravitz haben heraus gefunden, dass sich zwischen dem 11. und dem 27. oder 28 August ein Hacker ungehinder­t im Datenraum der ÖVP bewegt hat. Gesichert ist bisher lediglich, dass 1300 Gigabyte Daten abgesogen wurden.

Die ÖVP hat Kravitz’ Firma angeheuert, nachdem interne Unterlagen über Parteispen­den und Wahlkampfa­usgaben in Medien aufgetauch­t waren.

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