Ein kleines Land ist die große Sensation: Der Kosovo träumt von der EM-Teilnahme
Qualifikation. Niemand im Stadion Fadil Vokrri wollte nach diesem Spiel nach Hause. „Wir feiern heute. Den ganzen Tag, die ganze Nacht“, twitterte der Verband des Kosovo nach dem 2:1 gegen Tschechien am Samstag.
Die Republik am Balkan hat nicht einmal zwei Millionen Einwohner. Sie ist erst seit drei Jahren Mitglied des Weltverbandes FIFA und bestritt am 3. Juni 2016 ihr erstes offizielles Länderspiel. Mittlerweile ist das Team von Milot Rashica selbst in der EM-Quali kaum noch zu schlagen. 1:1 in Montenegro, 3:2 in Bulgarien, jetzt 2:1 gegen den nächsten vermeintlich stärkeren Gegner.
Vor dem Spitzenspiel am Dienstag in England ist der Kosovo Zweiter der Gruppe A.
Die Geschichte der kosovarischen Nationalmannschaft ist weit mehr als nur die eines sportlichen Außenseiters. Die Republik Kosovo erklärte sich 2008 unabhängig und wird bis heute nicht von allen Mitgliedern der Vereinten Nationen als souveräner Staat anerkannt. Serbien betrachtet den Kosovo weiterhin als serbische Provinz.
Ramos-Rekord
Beim 4:0 von Spanien gegen Färöer kam Sergio Ramos zum 167. Länderspiel. Der Verteidiger zog mit Rekordspieler Iker Casillas gleich.
Die Spanier haben in Gruppe F genauso 18 Punkte wie Italien in Gruppe J nach dem glücklichen 2:1 in Finnland.
Prosinecki trat zurück Eine peinliche 2:4-Niederlage gab es für Bosnien-Herzegowina in Armenien. Teamchef Robert Prosinecki trat danach zurück. Der Kroate hatte den Posten seit Jänner 2018 inne. „Ich bin mit dem Ziel der EM-Qualifikation gekommen. Obwohl noch nicht alle Chancen vertan sind, fühle ich mich verantwortlich“, sagt der 50Jährige. Die Bosnier haben nur noch theoretische Chancen, sich über die Qualifikation für die EM im kommenden Jahr zu qualifizieren.