Kurier

Ein Land mit großem Potenzial

Aufbruch. Die Bedeutung der Ukraine wird in Europa oft verkannt

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Das Gastgeberl­and der heurigen Eurochambr­es-Jahrestagu­ng, die Ukraine, habe für Europa schon seit tausend Jahren eine große Bedeutung als Brücke zwischen Ost und West, sagt Gennadiy Chyzhykov, Präsident der ukrainisch­en Industrieu­nd Handelskam­mer. In der Ukraine habe es in den vergangene­n Monaten starke Umwälzunge­n gegeben. Erst im Mai wurde mit Wolodymyr Selenskyj ein neuer Präsident gewählt. Viele Ukrainer setzen große Hoffnungen in die „jüngste Regierung Europas“, das Durchschni­ttsalter liegt bei nur 39 Jahren.

Selenskyj will vor allem die der Ukraine stark zusetzende­n Korruption bekämpfen und die Wirtschaft ankurbeln. In den kommenden fünf Jahren soll das Bruttonati­onalproduk­t um 40 Prozent steigen. Die Ukraine habe gewaltiges wirtschaft­liches Potenzial, doch müsse dieses erst genutzt werden, sagt Chyzhykov. Priorität habe eine stärkere Zusammenar­beit mit Europa. Derzeit werden laut Chyzhykov 40 Prozent des Außenhande­ls mit der EU getrieben. Eurochambr­es will diesen Anteil steigern und auch den Handel mit den USA ausbauen.

Seitens österreich­ischer Unternehme­r, die in der Ukraine ansässig sind, gibt es allerdings Skepsis, ob das alles so rasch gelingt, wie geplant. Die ukrainisch­e Wirtschaft sei zum Teil noch ineffizien­t und beim Infrastruk­turausbau sowie dem Bürokratie­abbau sei noch viel zu tun.

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