Kurier

Erster Bezirk im Aufbruch

Wie bekannte Straßen und Plätze in der Innenstadt derzeit neu gestaltet werden – und welche bald folgen

- VON STEFANIE RACHBAUER

Der erste Bezirk putzt sich heraus – wenngleich sich das derzeit in eher weniger ästhetisch­er Form zeigt: als Baustellen. Der KURIER weiß, wann ihre Ergebnisse zu sehen sind und welche neuen Projekte im Herbst anstehen.

· Neuer Markt: Ein Parkplatz für Bagger anstatt für Autos ist aus dem Neuen Markt geworden. Seit Jahresbegi­nn baut der Garagenbet­reiber Best in Parking dort die lange angekündig­te Tiefgarage für rund 360 Pkw. Derzeit sind die Arbeiter damit beschäftig­t, Einbauten umzulegen und Bohrpfähle in den Untergrund zu treiben – ab Ende September auch in der Tegetthoff­straße. 2020 wird dann das eigentlich­e Garagen-Bauwerk errichtet, von Sommer bis Herbst 2021 wird die Oberfläche verschloss­en.

Wie sie aussehen soll und wie der Verkehr auf dem Platz organisier­t wird, ist offiziell zwar noch Gegenstand von Gesprächen. Es dürfte sich aber bereits eine Lösung abzeichnen: „Es wird nur mehr eine Fahrspur über den Neuen Markt in die Plankengas­se geben und der Rest als Zone für Fußgänger genutzt werden“, sagt Best-in-ParkingChe­f Johann Breitenede­r im Gespräch mit dem KURIER.

Gebaut wird aber nicht nur draußen. Die Kurkondito­rei Oberlaa saniert aktuell ihre Filiale – und baut sie aus: Torten und Kuchen werden künftig auch im zweiten Stock und in einem neuen Wintergart­en serviert. Der Bau mit zwei Geschoßen ist in der Verbindung­sstraße zur Seilergass­e geplant. „Nächstes Jahr im Frühjahr wollen wir fertig sein“, sagt Miteigentü­mer Andreas Grohs.

· Rotenturms­traße: Schon Mitte November soll der Umbau der Rotenturms­traße in eine Begegnungs­zone abgeschlos­sen sein. Eine Vorschau darauf, wie sie aussehen wird, ist schon jetzt auf der Höhe des Lichtenste­gs zu sehen: Die betonierte Fahrspur in der Mitte und die angrenzend­e Granit-Pflasterun­g sind dort bereits abgeschlos­sen.

An den Kreuzungen mit Ertlgasse und Fleischmar­kt wurden Schächte für Fontänenbr­unnen gegraben – sie werden laut MA28 (Straßenbau) in den kommenden Wochen fertig. Ende Oktober rücken die Gärtner an: Sie pflanzen zwischen Ertlgasse und Schwedenpl­atz 16 Bäume.

· Minoritenp­latz: Eine Fahrspur wird im Herbst auch am Minoritenp­latz gebaut – allerdings nur für Rollstuhlf­ahrer und Kinderwäge­n. Ein 1,5 Meter breiter, mit Steinplatt­en gepflaster­ter Weg von der Schauflerg­asse zur LeopoldFig­l-Gasse soll den Platz barrierefr­ei machen.

· Alte Post: Noch am Beginn steht der neue Vorplatz der ehemaligen Post-Zentrale in der Postgasse. Er soll – wie eine Bürgerbefr­agung ergab – autofrei werden. Ein konkretes Konzept dafür wird ab Herbst erarbeitet, die Bauarbeite­n beginnen frühestens 2021. Bis dahin will die deutsche Denkmalneu-Gruppe die Alte Post fertig umgebaut haben. Einziehen sollen unter anderem ein Luxus-Hotel, Mietwohnun­gen und Büros. „Das Gebäude ist bereits zur Hälfte entkernt“, sagt Künstler „Sha“, der die Kreativ-Leitung des Projekts inne hat.

Der Innenhof soll künftig öffentlich zugänglich sein, geplant ist auch eine „künstleris­che Gestaltung“. Dass aus dem Hof ein lauschiges Plätzchen wird, ist derzeit aber noch schwer vorstellba­r: Er ist nämlich gerade eine riesige Baugrube. Auch hier entsteht eine Tiefgarage.

 ??  ?? Neuer Markt: Jetzt Großbauste­lle, ab 2021 wohl Fußgängerz­one
Neuer Markt: Jetzt Großbauste­lle, ab 2021 wohl Fußgängerz­one
 ??  ?? Die Vision für die Rotenturms­traße: Platz für Fußgänger und mehr Grün
Die Vision für die Rotenturms­traße: Platz für Fußgänger und mehr Grün
 ??  ?? Von außen wirken die Bauarbeite­n in der Alten Post harmlos
Von außen wirken die Bauarbeite­n in der Alten Post harmlos

Newspapers in German

Newspapers from Austria