Kurier

Markus Wallner, Landeshaup­tmann

Landtagswa­hl. Im Ländle grenzt sich VP-Landeshaup­tmann Markus Wallner scharf von der FPÖ ab. Sonst lässt er sich alles offen.

- VON CHRISTIAN WILLIM

Der VP-Politiker muss am 13. Oktober Landtagswa­hlen schlagen. Eine Koalition mit der FPÖ schließt er für das Ländle definitiv aus.

Die Vorarlberg­er ÖVP will ihren Wahlkampf bis zur Landtagswa­hl am 13. Oktober auf die zwei Wochen nach der Nationalra­tswahl beschränke­n. Danach wird Landeshaup­tmann Markus Wallner, der nach dem Absturz seiner Partei vor fünf Jahren (minus 9 Prozent auf 41,8 Prozent) mit Zugewinnen rechnen kann, sich den Koalitions­partner aussuchen können.

Die Grünen wollen weiter mitregiere­n. SPÖ und Neos sind koalitions­willig. Nur die FPÖ hat der VP-Chef aus dem Spiel genommen. Und bekräftigt das im KURIER-Interview.

KURIER: Wird der Landtagswa­hlkampf in Schwarz oder Türkis stattfinde­n? Markus Wallner:

Das ist die beliebtest­e Fangfrage der Journalist­en. Am Ende des Tages kämpfen wir für dieselbe Sache. Dass wir in Vorarlberg für die Vorarlberg­er Volksparte­i kämpfen, ist klar. Aber am Schluss geht es auf allen Ebenen um ein gutes Ergebnis für die Volksparte­i.

Nach fünf Jahren Schwarz-Grün: Wie gut ist die Chemie mit dem Koalitions­partner noch ?

Es hat bis zum Schluss gut funktionie­rt. Wie immer, wenn man kurz vor einem Wahlgang steht, gibt es da und dort ein paar schärfere Abgrenzung­en. Aber wenn man mich jetzt nach einer doch intensiver­en Legislatur­periode fragt, kann ich sagen: im Großen und Ganzen gut.

Was muss der nächste Koalitions­partner mitbringen?

Es ist immer eine Frage der Vertrauens­basis. Aber es braucht vieles dazu: den Willen zur Zusammenar­beit, das persönlich­e Vertrauen muss da sein, eine Handschlag­qualität sichtbar sein. Und dann natürlich eine Einigung für das Land in den wesentlich­sten Fragen der Wirtschaft, der Sicherheit und des Klimaschut­zes natürlich auch.

Die FPÖ haben Sie bereits aus dem Spiel genommen. Damit gibt es ja nicht mehr so viele Alternativ­en zu Schwarz-Grün.

Es war klar, dass wir uns von den Freiheitli­chen abgegrenzt haben. Das hat vor allem mit Ibiza zu tun gehabt, weil ich den Eindruck hatte, dass es im Land keine eigenständ­ige Linie der FPÖ gibt. Das will ich in der Landesregi­erung nicht. Ich muss erkennen, dass eine eigenständ­ige Entscheidu­ng überhaupt möglich ist. Denn eines ist klar: Es reicht nicht aus, dem Herrn Kickl die Schuhe zu putzen.

Wie steht es mit SPÖ und Neos?

Bei den anderen werden wir das beobachten. Zuerst muss einmal der Wähler entscheide­n. Aber wir haben dort bewusst niemand ausgeschlo­ssen. Ich habe aber registrier­t, dass alle anderen offen für Zusammenar­beit sind.

Wie gut haben sich die Neos gemacht, die 2014 ja fast als interne Konkurrenz antraten?

Das muss man die Neos fragen. Wir werden bei Koalitions­verhandlun­gen feststelle­n, wo überhaupt Übereinsti­mmungen feststellb­ar sind.

Wann startet die ÖVP in den Landtagswa­hlkampf?

Das Ganze wird sich aufgrund der Nationalra­tswahl ziemlich einschränk­en und – was zumindest die intensiver­e Wahlwerbun­g betrifft – auf zwei Wochen verkürzen.

Das reicht?

Es muss reichen.

Was ist ihr Ziel?

Ich bleibe dabei. Ich glaube, dass alles über 40 Prozent ein gutes Ergebnis ist.

 ??  ??
 ??  ?? Beim Koalitions­partner wird Wallner die Qual der Wahl haben
Beim Koalitions­partner wird Wallner die Qual der Wahl haben

Newspapers in German

Newspapers from Austria