Kurier

Arbeitszei­t neu stärkt Standort

EcoAustria. Mehr Jobs und Geld durch Flexibilis­ierung

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Mit September 2018 wurde in Österreich die Arbeitszei­t flexibilis­iert. Während Arbeiterka­mmer und Gewerkscha­ft kritisiere­n, dass das zu einer deutlichen Mehrbelast­ung für die Arbeitnehm­er geführt hat (Stichwort: 12-Stunden-Tag), hat die umstritten­e Maßnahme der türkis-blauen Regierung die Wettbewerb­sfähigkeit Österreich­s gestärkt. Das geht aus einer aktuellen Studie von EcoAustria für das Wirtschaft­sministeri­um hervor.

Demnach führt das neue Arbeitszei­tgesetz zu einer besseren Abstimmung von Auftragsla­ge und Arbeitsein­satz, was zu niedrigere­n Preisen und einer erhöhten Nachfrage nach heimischen Gütern führt. Das wirkt sich laut Studie positiv auf den Arbeitsmar­kt aus, zumal sich mehr ausländisc­he Unternehme­n aufgrund der gestiegene­n Attraktivi­tät des Standorts niederlass­en. Letztlich führt die Arbeitszei­tflexibili­sierung laut EcoAustria auch zu einer Erhöhung der Einkommen.

Steuerrefo­rm brächte viel Auch der Familienbo­nus, der die Steuerlast senkt, beeinfluss­t laut den Wirtschaft­sexperten den Standort positiv. Der Bonus ist Teil der türkis-blauen Steuerrefo­rm, die aufgrund der Abwahl der Regierung nicht vollendet werden konnte. Laut EcoAustria hätte die Reform die Nettoeinko­mmen bis 2021 aufgrund der steuerlich­en Entlastung um 1,5 Prozent, bis 2025 um drei Prozent stärker erhöht als ohne das Reformpake­t.

Auch die Beschäftig­ung wäre deutlich stärker gewachsen als ohne die Reform, so die Studie. Die Ökonomen von EcoAustria gehen von einem längerfris­tigen Plus von einem Prozent aus – immerhin 50.000 Personen. Die Arbeitslos­enquote würde um 0,5 Prozentpun­kte sinken. Eine weitere Folge der Steuerrefo­rm wäre gewesen, dass die private Konsumnach­frage langfristi­g um 3,5 Prozent zugenommen hätte.

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