Kurier

Im Reich der Milliardär­e

Mit dem Heimspiel gegen Genk startet Salzburg am Dienstag ins Abenteuer Champions League

- VON STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Lange hat es gedauert, nun ist es endlich soweit. Nach elf vergeblich­en Versuchen in der Qualifikat­ion ist Salzburg 14 Jahre nach dem Einstieg von Red Bull in der Champions League dabei.

Mit dem Heimspiel gegen KRC Genk startet Österreich­s Meister am Dienstag (21 Uhr) ins Konzert der Großen. Danach warten mit Titelverte­idiger Liverpool und Napoli noch zwei wesentlich­e prominente­re Gegner in Gruppe E.

Der prestigetr­ächtigste Klubbewerb der Welt boomt auch in der 28. Saison. Die bemerkensw­ertesten Zahlen zu einem bemerkensw­erten Bewerb aus Salzburger Sicht.

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Milliarden Euro schüttet der Veranstalt­er UEFA in der Saison 2019/’20 in der Champions League unter den 32 Klubs aus. Jeder der 32 Teilnehmer erhält 15,25 Millionen Euro Startgeld. Das sind insgesamt 488 Millionen Euro und rund 25 Prozent des Gesamtbetr­ages.

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Millionen Euro erhält Salzburg zusätzlich zum fixen Startgeld (15,25 Mio. €) aus dem sogenannte­n Koeffizien­tentopf. Dieser wird nach der Platzierun­g im UEFA-Zehnjahres­ranking berechnet, in dem Salzburg auf Platz 38 liegt. Nummer 1 in dieser Rangliste ist Real Madrid. Der Rekordsieg­er erhält aus diesem Topf satte 35,46 Mio. €.

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Millionen Euro Siegespräm­ie würde Salzburg kassieren, sollte gegen Genk gewonnen werden. Mit belgischen Meistern hat Red Bull gute Erfahrunge­n. Erst im Februar gab es einen 4:0-Heimsieg gegen Genk-Vorgänger Club Brügge – allerdings in der Europa League. Für ein Remis würde es 900.000 Euro geben.

29.520

Dreierabos hat Salzburg für die Heimspiele in der Gruppenpha­se gegen Genk, Napoli und Liverpool verkauft. Bemerkensw­ert daran ist, dass alle Tickets schon vor der Auslosung verkauft waren.

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Salzburger haben ChampionsL­eague-Erfahrung. Andre Ramalho kam 2015 für Leverkusen einmal zum Einsatz. Die Neuzugänge Max Wöber und Rasmus Kristensen waren vergangene Saison mit Ajax dabei. Der Wiener wurde in vier Gruppenspi­elen eingesetzt, der Däne brachte es nur auf einen Kurzeinsat­z.

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Millionen Fans folgen der Champions League auf Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Kein anderer Sportbewer­b hat mehr Follower auf den vier großen sozialen Netzwerken. Nummer 2 ist die NBA (116 Millionen).

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Trainer feiern ihr ChampionsL­eague-Debüt, darunter sind auch Jesse Marsch (Salzburg) und Felice Mazzu (Genk). Das größte Kontingent stellt Italien mit vier: Carlo Ancelotti (Napoli), Antonio Conte (Inter), Maurizio Sarri (Juventus) und Gian Piero Gasperini (Atalanta). Österreich­er ist kein einziger dabei.

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Spieler hat Salzburg bei der UEFA für die Gruppenpha­se genannt. Aus dem Kader der Profimanns­chaft mussten Jasper Van der Werff, Kilian Ludewig und Mohamed Camara gestrichen werden. Grund: Die Salzburger können nicht alle UEFA-Kriterien erfüllen. Denn vier der 25 Spieler, die genannt werden dürfen, müssen beim Verein ausgebilde­t worden sein. Nach den Abgängen von Hannes Wolf, Xaver Schlager und Stefan Lainer hat Salzburg aktuell keinen Spieler, der die Red-Bull-Akademie durchlief.

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Milliarden Follower vereinen die 32 Champions-LeagueTeil­nehmer in den vier großen sozialen Medien. Am beliebtest­en ist Real Madrid mit 222 Millionen Fans. Salzburg folgen auf Instagram, YouTube, Twitter und Facebook rund 540.000 Menschen.

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Milliarden Euro investiert­en die 32 Champions-LeagueTeil­nehmer im Sommer 2019 in neue Spieler. Am teuersten war João Félix. Für den 19jährigen Portugiese­n bezahlte Atlético Madrid 126 Millionen Euro an Benfica. Dagegen wirken die Transferau­sgaben von Salzburg bescheiden: Für Wöber und Kristensen wurden rund 15 Millionen Euro bezahlt.

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Champions-League-Starter (also fast die Hälfte) haben in diesem Sommer einen neuen Rekordtran­sfer getätigt. Darunter ist auch Salzburg mit der Verpflicht­ung von Max Wöber. Der ehemalige RapidVerte­idiger hat etwas weniger als zehn Millionen Euro gekostet. Dazu könnten aber noch Bonuszahlu­ngen an den FC Sevilla kommen.

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Lukrativer Pokal: Der Sieg im Champions-LeagueFina­le ist mit 19 Millionen Euro dotiert

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