Linzer Ostumfahrung“
rund 700 Millionen Euro investiert. Wenn wir das in die Bahn stecken, geht sie durch bis Budweis.
Für die 90 km lange Strecke benötigt man derzeit zweieinhalb Stunden.
Das ist eine Sauerei. Wenn man entlasten will, muss man von der Europäischen Union verlangen, dass bei jedem Produkt, das weiter als 500 km transportiert wird, die Verkehrsleistung zu 80 Prozent auf der Schiene stattfindet. Mit dieser Regelung bekommen wir den CO2Ausstoß in den Griff.
Es geht um den Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowohl für die Menschen als auch für die WaDas ren. Die meisten Emissionen kommen vom Warenverkehr. Einer der größten Rückschritte ist das Postverteilzentrum in Allhaming. Da hat man mitten in die grüne Wiese ein neues Zentrum hingebaut. Da wird jeder Brief mit dem Lkw hintransportiert und mit dem Bus zurückgebracht. Früher war das Postverteilzentrum 200 Meter neben dem Linzer Hauptbahnhof. Der Transport lief über den Postwaggon mit dem Zug mit. Diese Logistiksysteme hat man zerstört, weil man alles privatisiert.
Ihr zweites Hauptthema für Oberösterreich?
Die Pflege. Der politische Mitbewerber will die Pf lege den Frauen umhängen und das ohne Entgelt.
Wer ist der Mitbewerber?
sind alle anderen, aber in Wirklichkeit ist es die ÖVP. Sie machen Voodoo-Rechnungen. Sie hängen die Pflege der AUVA um und sagen, wir machen eine Pflegeversicherung, aber keiner zahlt Beiträge.
Bei einer Versicherung muss man Beiträge zahlen.
Aber die will keiner zahlen. Die ÖVP will ja die Beiträge bei der Unfallversicherung von 1,4 auf 1,2 Prozent reduzieren. Sie sollen sogar noch auf 0,8 Prozent sinken. Gleichzeitig sagt man, man will damit die Pf lege auch noch finanzieren. Das heißt, dass die ÖVP die Last der Pflege den Frauen umhängen will. Der Tochter, der Schwiegertochter oder der Frau. Und das noch dazu ohne Geld, ohne sie zu bezahlen, ohne Ausbildung und ohne Unterstützung. Das wird dann in die schöne Formulierung gehüllt, die zu Pflegenden sollen in ihrem Umfeld bleiben können.
Soll die SPÖ nach der Wahl in eine Koalition eintreten?
Wenn sie so stark ist, dann natürlich ja.
Die Kritik an der rotschwarzen Koalition lautete, sie sei eine Regierung des Stillstands gewesen.
Wenn ein Journalist alles aufschreibt, was unter Faymann-Mitterlehner und Kern-Mitterlehner gemacht worden ist und das mit dem von Türkis-Blau vergleicht, wird er sehen, dass das nicht stimmt. Ich habe beispielsweise als Sozialminister innerhalb von fünf Wochen eine Mindestpension von 1.000 Euro für jene eingeführt, die mindestens30Jahregearbeitet haben.
„Die ÖVP will die Last der Pflege den Frauen umhängen. Ohne sie zu bezahlen.“