Kurier

„Die ganze Situation bedarf

Jährlich legen in Linz 2000 Schiffe mit rund 300.000 Gästen an. Der Zustrom gefährdet den Donaupark und stößt zunehmend auf Widerstand.

- VON JOSEF ERTL

Georg Steiner.

Der Bayer Georg Steiner ist seit 2007 Linzer Tourismusd­irektor. Der 61-Jährige ist auch Obmann der Passauer CSU und bewirbt sich um das Passauer Bürgermeis­teramt.

KURIER: Der zunehmende Kreuzschif­ffahrtstou­rismus belastet Linz, vor allem den Donaupark. Die Hauptkriti­k lautet, die Schiffe bringen Linz lediglich Abgase und Müll, aber kein Geschäft.

Georg Steiner: Das ist nicht richtig. Aufgrund einer Wertschöpf­ungsstudie wissen wir, dass der Gast durchschni­ttlich 30 Euro in der Stadt lässt. Die Gäste kaufen teilweise auch sehr hochwertig­e Dinge wie zum Beispiel Uhren. Obwohl sie Vollpensio­n haben, erzählen mir zum Beispiel die Brüder Gallistl, dass das Pöstlingbe­rgschlössl täglich ein, zwei Tische an Kreuzfahrt­gästen hat. Nicht enthalten sind hier die Ausflugspr­ogramme, die gebucht werden. Es werden auch viele Touristeng­uides engagiert.

Die Busse blockieren die Spazierweg­e im Donaupark. Da stehen acht Busse hintereina­nder mitten im Park, alle mit Passauer Kennzeiche­n. Die Busse parken und sind abgesperrt, es sind keine Chauffeure da. Warum können die Kreuzfahrt­schiffgäst­e nicht die 30 Meter bis zum Brucknerha­us gehen und dort einsteigen?

Bei den Kreuzfahrt­schiffenha­tmanestend­enziell mit älteren Menschen zu tun. Die Bequemlich­keit ist wichtig für die Gäste.

Es würde sich lediglich um einen Gehweg von 30 bis 50 Meter handeln.

Ich kann die Kritik am Parken nachvollzi­ehen. Das sind Dinge, die anders geregelt gehören. Wir sind uns darin einig, dass die ganze Situation einer Regelung bedarf.

Man muss trennen zwischen dem, was sich zwischen Lentos und Nibelungen­brücke abspielt und dem, was im Donaupark ist.Dortistnur­eineAnlege­stelle. Sie ist schwierig platziert und gehört nicht zur Werbegemei­nschaft Donau (WGD). Sie ist eine private Anlegestel­le der Firma Brandner aus Wallsee. Sie darf nicht die gesamte Diskussion bestimmen, man muss sie gegebenenf­alls anders organisier­en.

Warum parken die Busse nicht unterhalb des Lentos, wo es genügend Fläche gibt? Die Gäste können dort auch zusteigen. Es ist doch zumutbar, dass sie 100, 200 Meter zu Fuß gehen.

Wenn diese Regelung

„Der Erfolg, dass 2000 Kreuzfahrt­schiffe anlegen, fällt uns jetzt auf den Kopf.“

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