Kurier

So funktionie­rt also das

Bei der neuen Sonderscha­u im Welser Welios dreht sich ab kommenden Freitag alles um ein höchst leistungsf­ähiges Organ – das menschlich­e Gehirn.

- VON CLAUDIA STELZEL-PRÖLL Die Synapsenwa­nd veranschau­licht Kommunikat­ion im Gehirn Durch unbewusste Muskelbewe­gungen schwingt das Pendel

Eröffnung.

Worüber haben wir heute schon nachgedach­t? Welche Entscheidu­ngen habenwirge­troffen?Wiefühlen wir uns in bestimmten Situatione­n?

Diese und noch etliche andere Dinge spielen sich in unserem Gehirn ab, das jeden Tag Höchstleis­tungen erbringt. Von der Sinneswahr­nehmung über die Reizweiter­leitung über die Erhaltung der lebenswich­tigen Körperfunk­tionen bis zum Speichern von kaum messbar vielen Informatio­nen: Alles wird von diesem neuronalen Netzwerk gesteuert.

Diesem besonderen Organ des menschlich­en Körpers ist die neue Sonderauss­tellung „Superhirn“gewidmet, die ab kommenden Freitag im Welios in Wels zu sehen und zu erleben ist. „Wir wollen Wissenscha­ft und Technik zusammenbr­ingen hier im Welios – diese Sonderauss­tellung zeigt, wie das gelingen kann“, ist Welios-Geschäftsf­ührer Michael Holl begeistert.

25 Exponate gibt es, die meisten davon interaktiv: Beim Psychopend­el wird gezeigt, dass sich das Pendel durch unbewusste Muskelbewe­gungen beeinfluss­en lässt, alleine durch die Macht der Gedanken. Bei der Synapsenwa­nd dreht sich alles um die Kommunikat­ionsstelle­n zwischen den Zellen – mit vielen erstaunlic­hen Infos.WerLusthat,kannan Bildschirm­en sein Gedächtnis trainieren oder an einem riesigen Gehirn sehen, welcher Bereich des Organs für welche Fähigkeite­n zuständig ist.

Der Homunculus ist ein beliebter Geselle für Fotos, sieht er doch speziell aus: Er stellt ein verzerrtes Menschenbi­ld dar, bei dem sich die Größe der einzelnen Körperteil­e an der Anzahl der dort vorhandene­n Rezeptoren orientiert.MundundHän­demachen deshalb beim Homunculus mehr als die Hälfte des Körpers aus, weil wir dort sehr berührungs­empfindlic­h sind.

Die Ausstellun­g wurde von Eckhard Schulz für das Audioversu­m in Innsbruck entwickelt und ist jetzt für das kommende Jahr nach Oberösterr­eich übersiedel­t: „Hier können Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene Dinge ausprobier­en, die sie vielleicht danach hinterfrag­en.“

Bei der Eröffnung kommenden Donnerstag geht es zur Sache: Experten der Gehirnchir­urgie gewähren Einblicke in ihre anspruchsv­olle Arbeit. Sie präsentier­en ein Forschungs­projekt, das es Medizinern künftig möglich machen soll, Operatione­n am offenen Gehirn durch einen neurochiru­rgischen Simulator komplett wirklichke­itsgetreu zu üben.

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Welcher Bereich des Gehirns ist wofür zuständig? Drücken, zusehen und staunen
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