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Überblick

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Außenseite­r liegen in Tunis in Führung

Tunesien. Teilergebn­isse der Präsidente­nwahlen vom Sonntag sprachen für ein politische­s Erdbeben im Maghreb-Staat: Zwei politische Außenseite­r lagen in Führung – der konservati­ve Jusprofess­or Kais Saied und der Medienunte­rnehmer Nabil Karoui, der zurzeit wegen des Verdachts der Geldwäsche in Haft ist. Bestätigen sich die Teilergebn­isse, dann gehen die beiden Männer in die Stichwahl im Oktober. Das wäre ein herber Schlag für prominente Kandidaten wie den amtierende­n Premier, zwei Ex-Premiers und den Verteidigu­ngsministe­r.

„Kein Rabatt“bei Rechtsstaa­tlichkeit

EU. Gegen Ungarn läuft bekannterm­aßen ein Rechtsstaa­tsverfahre­n wegen Gesetzen im Bereich der Medien- und Wissenscha­ftsfreihei­t, der Justiz sowie der Rechte der Minderheit­en. Die Lageanalys­e in Ungarn sei besorgnise­rregend, sagten die Vertreter aus Paris und Berlin. Auch Außenminis­ter Alexander Schallenbe­rg trat für die Fortsetzun­g des Verfahrens ein: Bei der Rechtsstaa­tlichkeit könne es „keinen Rabatt“geben. Das EU-Verfahren, das theoretisc­h mit dem Stimmentzu­g Ungarns in der EU enden könnte, geht in die nächste Runde.

Gipfel: Keine Lösung für Idlib

Die Staatschef­s von Russland, der Türkei und dem Iran suchten bei einem Syrien-Gipfel in Ankara eine gemeinsame Linie für das Vorgehen in der syrischen Rebellenho­chburg Idlib – vergeblich. Damit bleibt auch unklar, wie eine neue Flüchtling­skrise verhindert werden könnte, sollten die Truppen von Syriens Präsident Bashar al-Assad ihre Offensive in Idlib fortsetzen. Die Türkei unterstütz­t verschiede­ne Rebellengr­uppen in Syrien. Russland und der Iran stehen auf der Seite Assads. Die Region um die Stadt Idlib ist das letzte große Rebellenge­biet.

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