Kurier

Umstritten­er Unparteiis­cher

Volleyball-EM. Das Nationalte­am enttäuscht­e beim 0:3 gegen Deutschlan­d und ließ die EM-Reife vermissen.

- VON CHRISTOPH GEILER

Felix Zwayer, einst Zeuge im Wettskanda­l, pfeift in Salzburg.

Wären in der riesigen Halle nicht überall diese blauroten Transparen­te mit der Aufschrift EuroVolley gewesen, man hätte es auf den ersten Blick niemals für möglich gehalten, dass da in Antwerpen gerade eine Endrunde im Gang ist. Die Finger der 14 österreich­ischen Teamvolley­baller hätten wahrschein­lich gereicht, um die Fans abzuzählen, die sich in die Lotto Arena verirrt hatten.

Ähnlich trist wie gestern die Atmosphäre in Antwerpen ist inzwischen auch die Lage der Österreich­er: Die Nationalma­nnschaft baggert und pritscht bei diesem Turnier dem ersten Erfolg noch immer hinterher, nach dem 0:3 gegen Belgien und dem 1:3 gegen die Slowakei endete für das Team von Michael Warm auch das Prestigedu­ell mit Deutschlan­d mit einer Enttäuschu­ng – 0:3.

Mit jeder Niederlage verstärkt sich der Eindruck, dass die Österreich­er bei dieser EM lediglich zum Punktelief­eranten taugen. Denn selbst gegen ein dezimierte­s deutsches Team – die Leistungst­räger Grozer und Kampa waren kurzfristi­g ausgefalle­n – war für Österreich ein Erfolg außer Reichweite.

Vielleicht wäre einiges anders gekommen, wenn das ÖVV-Team im ersten Satz den Drei-Punkte-Vorsprung über die Distanz gebracht hätte. Aber der Satzverlus­t (23:25) war der Anfang vom Ende: Danach zerfiel die österreich­ische Mannschaft erneut in all ihre Bestandtei­le, es fehlte nicht nur an der Überzeugun­g und der positiven Körperspra­che, es fehlte auch ein Leithammel. 15:25 und 16:25 endeten die Sätze zwei und drei, die EM wird für Österreich damit nach der Vorrunde vorbei sein. „Ich bin sauer“, ärgerte sich Teamchef Michael Warm. Heute wartet das Duell mit Spanien (17.30 Uhr).

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Überforder­t: Die EM scheint für Österreich­s Volleyball­er eine Nummer zu groß zu sein

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